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Stellungnahmen der beiden Konzerne lagen zunächst nicht vor. Dem Bericht zufolge haben jedoch weder Alibaba noch Baidu Nvidia vollständig den Rücken gekehrt. Beide Unternehmen setzten weiterhin Chips des US-Konzerns für die Entwicklung ihrer fortschrittlichsten Modelle ein. Der KI-Chip Zhenwu von Alibaba könne es jedoch inzwischen mit dem H20 von Nvidia aufnehmen, hieß es weiter unter Berufung auf drei Mitarbeiter, die den Chip verwendet hätten.
Hintergrund sind US-Exportbeschränkungen für moderne KI-Chips nach China sowie der wachsende Druck aus Peking, heimische Technologie zu nutzen. Der H20-Chip von Nvidia ist der leistungsstärkste KI-Prozessor, den das Unternehmen in China verkaufen darf. Er verfügt zwar nicht über die Rechenleistung der H100- oder Blackwell-Serien, übertrifft in der Regel jedoch chinesische Alternativen. Die Umstellung auf eigene Chips würde das China-Geschäft von Nvidia weiter belasten. Der Konzern hat eine Vereinbarung mit US-Präsident Donald Trump über Exportlizenzen getroffen, die eine Abgabe von 15 Prozent auf die chinesischen Umsätze mit seinen H20-KI-Chips vorsieht.