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RAUCH Fruchtsäfte – Vorarlberger Fruchtsaftkaiser

Aktualisiert
Lesezeit
7 min

©Elke Mayr
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Seit über 100 Jahren steht der Name der Vorarlberger Familie Rauch für Qualitäts-Fruchtsaftprodukte. Das Unternehmen, dessen Produkte mittlerweile in rund 100 Ländern verkauft werden, erreichte im Jahr 2022 einen Jahresumsatz von 1,535 Milliarden Euro liegt damit im trend TOP500 Ranking der größten Unternehmen Österreichs auf Rang 83.

von

FACTS: RAUCH Fruchtsäfte GmbH & Co OG

  • Gegründet: 1919

  • Firmensitz: Langgasse 1, 6830 Rankweil, Vorarlberg

  • Mitarbeiter: 2.420

  • Tätigkeit: Herstellung, Abfüllung und Vertrieb von Fruchtsäften und Erfrischungsgetränken

  • Umsatz (2022): 1,535 Mrd. €

  • Eigentümer: Rauch Privatstiftung (indirekt) 100%; FS Alpha Beteiligungs GmbH, FS Beta Beteiligungs GmbH, LIMESSA Vertriebs GmbH, Rauch Erich, RSG Beteiligungs GmbH

  • Management: Jürgen Rauch (geb. 1967), Erich Rauch (geb. 1935), Daniel Wüstner (geb. 1974), Harald Krammer (geb. 1965) und Dietmar Hammerer (geb. 1974)

  • Website: rauch.cc

Firmengeschichte: Ein Fruchtsaft-Familienimperium

Die RAUCH Fruchtsäfte GmbH war und ist von Beginn an durch und durch ein Familienunternehmen. Die Geschichte des Unternehmens beginnt im Jahr 1919 mit Gründer Franz Josef Rauch, der seinerzeit um 38.000 Kronen eine kleine Mosterei aufkaufte. Dort wurden bereits in der Zwischenkriegszeit Säfte industriell hergestellt, vor allem pasteurisierter Apfelsaft, der in Glasflaschen verkauft wurde.

1962 übernahm die nächste Generation das Geschäft und begann nach und nach, die Expansion und die internationale Ausrichtung einzuleiten. In den 1970er Jahren erfolgte außerdem die Umstellung der gesamten Produktpalette von Glasflaschen auf die leichteren und einfacher zu transportierenden Tetra-Paks.

Mit den Eigenmarken "Happy Day" und "Bravo" wurde RAUCH in der Folge in Österreich Marktführer unter den Fruchtsaftherstellern und konnte sich schließlich auch international etablieren. Seit 1975 werden RAUCH-Säfte etwa auch auf der arabischen Halbinsel verkauft.

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Jürgen Rauch, Chef von Rauch Fruchtsäfte

© trend / Michael Kreyer

Das Produktsortiment hat RAUCH im Lauf der Jahrzehnte immer wieder neuen Trends angepasst. Seit 1998 produziert das Unternehmen etwa auch Eistees in verschiedenen Geschmacksrichtungen. 2012 wurden die RAUCH Juice-Bars ins Leben gerufen. Die erste dieser Juice Bars wurde in Wien eröffnet, weitere folgten in Deutschland, Italien, Serbien und auf Kreuzfahrtschiffen des Reiseveranstalters TUI.

RAUCH, ein globales Familienunternehmen

Im Jahr 2019, zum 100. Firmenjubiläum, konnte die die RAUCH Fruchtsäfte GmbH & Co OG erstmals einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielen. Ein Jahr später wurde das erste RAUCH-Werk in den USA in Glendale, Arizona eröffnet.

Heute sind RAUCH Produkte in rund 100 Ländern erhältlich. Das Unternehmen betreibt mittlerweile bereits 12 Werke und 8 Niederlassungen in der EU und in zwei den USA.

Eigentümer der RAUCH Fruchtsäfte GmbH & Co OG ist nach wie vor die Familie Rauch. Die Beteiligungen der Familienmitglieder werden über die Rauch Privatstiftung und mehrere GmbHs geregelt. Diese sind die FS Alpha Beteiligungs GmbH, die FS Beta Beteiligungs GmbH, die LIMESSA Vertriebs GmbH, die RSG Beteiligungs GmbH und Ebenfalls noch als Eigentümer im Firmenbuch geführt ist der 1935 geborene Senior-Chef Erich Rauch.

Die Geschäftsleitung teilen sich Jürgen Rauch (geb. 1967), der als CEO die vierte Generation der Familie repräsentiert, Senior-Chef Erich Rauch (geb. 1935), Daniel Wüstner (geb. 1974), Harald Krammer (geb. 1965) und Dietmar Hammerer (geb. 1974).

Wie schafft es ein Milliarden-Unternehmen, Familienflair zu erhalten? "Meine Türe steht stets offen, und wir haben sehr flache Hierarchien", beteuert Jürgen Rauch im trend. Flexibilität drücke sich in einer Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen aus. "Und was gerade jetzt für Familien besonders wichtig ist: RAUCH bietet attraktive Arbeitsplätze, die sicher und gut bezahlt sind, in einer der schönsten Regionen Europas, mit zahlreichen Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung."

Umsatzentwicklung RAUCH Fruchtsäfte

Jahr

Umsatz (in Mio. €)

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

861

15,51

2016

881

2,14

2017

902

4,19

2018

981

-11,80

2019

1.019

9,49

2020

965

3,97

2021

1.151

19,27

2022

1.535

33,36

Umsatzentwicklung RAUCH Fruchtsäfte 2015 - 2022

Willkommen in der Welt von RAUCH Fruchtsäfte

Die strategischen Geschäftsfelder

Als Global Player im Bereich Fruchtsaftherstellung hat das Unternehmen mehrere strategische Geschäftsfelder besetzt.

1. RAUCH Eigenmarken

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1. RAUCH Eigenmarken

Die Markenwelt von Rauch

© Rauch / Instagram

Das erste Geschäftsfeld ist die Herstellung, Vermarktung und Vertrieb von Fruchtsäften und Erfrischungsgetränken der eigenen RAUCH-Marken. Dazu gehören unter anderem die Marken "Bravo", "Cafemo", "Happy Day", "Juice Bar", "Nativa" oder "Willi Dungl". Der Produktkatalog wird immer wieder erweitert und neuen Trends angepasst, aktuell etwa um Haferdrinks oder Eisteesorten wie "Cola Gums Orange", "Ice Mints Raspberry" und "Strawberry Stripes Kiwi".

2. B2B-Segment

Das zweite Geschäftsfeld ist der B2B-Bereich. RAUCH produziert und verkauft Fruchtsäfte und Halbwaren für internationale Abnehmer aus der Lebensmittelbranche. Als Halbwaren werden in diesem Fall Direktsäfte, Konzentrate, Fruchtaromen und Fruchtpürees verstanden, die in der Lebensmittelherstellung eine wichtige Rolle spielen.

3. Lohnabfüllungen

Bei dem dritten Bereich handelt es sich um das Geschäftsfeld Lohnabfüllungen. Hier agiert RAUCH als Dienstleister für andere Getränkehersteller und füllt deren Produkte in den eigenen Hightech-Abfüllanlagen ab. Dabei bietet RAUCH verschiedene Gebindevarianten und -formen an, die auch individuell angepasst werden können. Lohnabfüllungen werden hauptsächlich in den Werken in Rankweil und Nüziders durchgeführt.

4. Red Bull

Ein eigenes Kapitel ist die Kooperation von Rauch mit Red Bull. Seit den Anfangstagen von Red Bull im Jahr 1987 produzieren die Vorarlberger exklusiv die Energydrinks und füllen diese auch ab. Auch für den Export wird Red Bull nicht als Konzentrat produziert, sondern selbst nach Übersee fertig in Dosen abgefüllt und exportiert. Für den US-Markt hat RAUCH ein Abfüllwerk in Widnau in der Schweiz errichtet, um von allfälligen Handelskonflikten zwischen der EU und den USA nicht betroffen zu sein.

Mitarbeiterentwicklung RAUCH Fruchtsäfte

Jahr

Mitarbeiter

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

1.784

5,64

2016

1.829

7,89

2017

1.830

0,18

2018

1.919

2,97

2019

2.022

4,06

2020

2.050

-0,93

2021

2.096

7,86

2022

2.420

15,46

Mitarbeiterentwicklung RAUCH Fruchtsäfte 2015 - 2022

Das Unternehmen RAUCH als Sponsor

Seit den 1990er Jahren tritt RAUCH auch mit unterschiedlichen Marken in verschiedenen Sportarten als Sponsor auf, etwa im Skisport, Motorsport, Fußball, Eishockey und Beach-Volleyball.

Im Bereich Ski-Alpin unterstützt das Unternehmen seither mit seiner Fruchtsaftmarke Happy Day den alpinen Ski-Weltcup, genauso wie den Vorarlberger Skiverband. Ebenso bestehen Partnerschaften mit den österreichischen Ski-Alpin-Talenten Johannes Strolz, Katharina Liensberger, Victoria Olivier oder Jakob Greber. Mit Anna Veith hat RAUCH die Sponsor-Partnerschaft auch nach Ende der aktiven Karrieren fortgesetzt.

Nicht nur bei der Produktion, Abfüllung und beim Vertrieb, sondern auch beim Sponsoring ist RAUCH Partner von Red Bull. In der Formel 1 bei Red Bull Racing; im Fußball bei FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig. RAUCH ist außerdem offizieller „Vitamin-Partner“ der Eishockeymannschaft EHC Red Bull München. Ebenfalls von RAUCH gesponsert wird der von Red Bull organisierte "Wings for Life World Run".

In Vorarlberg unterstützt der Fruchtsafthersteller außerdem regionale Ski- und Fußballvereine und Veranstaltungen wie „Bludenz läuft“ und den "Wälder-Lauf".

Nachhaltigkeit bei RAUCH

RAUCH legt entsprechend der Positionierung als Hersteller gesunder Fruchtsäfte großen Wert auf schonende Verfahren und nachhaltige Produktion. Der gesündere Lebensstil soll schließlich mit den Produkten auch glaubhaft vermittelt werden.

Vorzeige-Produkte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit sind die RAUCH Juice Bar Säfte. Diese werden etwa im Handel seit 2019 in 100 % recycelten und recycelbaren rePET Flaschen verkauft. Die verwendeten Früchte stammen ausschließlich aus eigenen Bio-Plantagen. Auch verwendet das Unternehmen für seine Eistees Rainforest-Alliance-zertifizierten Schwarztee, um auch hier einen Beitrag für Umwelt und Menschenrechte zu leisten.

Um den ökologischen Fußabdruck seiner Juice Bars kompensieren zu können hat sich RAUCH mit dem Start-up „Treedom“ zusammengeschlossen. Dieses kompensiert die CO2-Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen. Mittlerweile hat Rauch 540 Bäume pflanzen lassen. Der stetig wachsende Juice Bar Wald kann hier online besichtigt werden.

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