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Die jungen Industriellen: Samuel Kapsch

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Samuel Kapsch will sich seinen Platz an der Unternehmensspitze erarbeiten.

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Samuel Kapsch gehört zu jener jungen Generation, die in Österreichs Industrie Führungspositionen erobert. Der trend porträtiert die Köpfe, die diesen Generationenwechsel prägen.

Für seine erst 29 Jahre hat Samuel Kapsch schon einen beeindruckenden Karriereweg hinter sich. Mit 18 Jahren ging der Sohn des ehemaligen IV-Präsidenten Georg Kapsch und Chef der Kapsch AG sowie der börsennotierten Kapsch TrafficCom nach Spanien, um zu studieren, bevor er als fertiger Betriebswirt nach Argentinien wechselte, um dort zu arbeiten. 2022 fragte ihn dann sein Vater, ob er den vakanten Posten als Executive Vice President für Kapsch in Lateinamerika annehmen wollte, was er bejahte. „Wir sind dort in den letzten drei Jahren beim Umsatz um 50 Prozent gewachsen“, ist Kapsch stolz.

Vor drei Monaten ist der Spross aus der fünften Generation der Familie Kapsch auf der Karriereleiter noch eine Stufe höher geklettert: Er ist nun COO bei KapschTrafficCom und damit einer der jüngsten Vorstände eines österreichischen börsennotierten Unternehmens. Er sitzt dort gemeinsam mit seinem Vater, dem CEO, was laut Samuel gut funktioniert: „Wir challengen einander, aber uns vereint auch unser humanistisches Denken.“

Tradition und Innovation sind für den Junior bei seiner Arbeit zentrale Werte: „Wir haben uns als Familienunternehmen im Laufe der Jahre immer neu erfunden, waren auch einige Male nahe der Pleite. Da an vorderster Front mitzuarbeiten, ist schon spannend.“ Sein unerschütterlicher Optimismus kommt dem passionierten Boxer dabei sicher zupass. Auch die momentan schlechte Stimmung in der heimischen Industrie springt auf Samuel, dessen Bruder Jakob auch im Unternehmen tätig ist, nicht über. „Ich bin überzeugt davon, dass Made in Europe bzw. Made in Austria wieder bald an Wert dazugewinnen wird“, ist der Jungunternehmer überzeugt.

Dass Samuel nach dem Auslaufen des Vertrags seines Vaters im Jahr 2029 dessen Platz übernimmt, ist keineswegs fix: „Natürlich würde es mich freuen, das Familienunternehmen irgendwann weiterzuführen, aber diesen Platz muss man sich erst erarbeiten.“ Der Nachname allein reiche nicht. Aber was wünscht sich der Jung-Vorstand von der Politik? „Ich wünsche mir in Europa mehr Offenheit für neue Technologien.“ 

In welchen weiteren Industrie-Leitbetrieben ein Führungswechsel stattfindet, lesen sie hier.

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