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"Nach drei Jahren wirtschaftlicher Stagnation spiegelt das Stimmungsbild gute Chancen für eine Konjunkturbelebung wider", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Die expansive Fiskalpolitik wird der deutschen Wirtschaft neuen Schwung verleihen." Die Erholung bleibe jedoch fragil. Der Umgang mit Handelskonflikten, geopolitischen Spannungen sowie ausbleibenden Investitionen dürfte auch im kommenden Jahr auf der Reformagenda bleiben.
Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechterte sich allerdings im Dezember. Dieses Barometer sank um 2,3 Punkte auf minus 81,0 Zähler. Hier hatten Ökonomen nur mit einem Rückgang auf 80,0 Punkte gerechnet.
Für 2026 rechnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner neuen Konjunkturprognose mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 Prozent. Im zu Ende gehenden Jahr soll es nur zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent reichen. "Nach drei schwierigen Jahren dürfte die deutsche Wirtschaft mit dem Jahreswechsel endlich die langersehnte Konjunkturwende erreichen", sagte BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley. "Befördert durch die fiskalpolitischen Impulse der Bundesregierung zeichnet sich eine Überwindung der hartnäckigen Schwächephase ab." Die Belebung werde aufgrund des Gegenwinds vonseiten der US-Handelspolitik und der anhaltenden strukturellen Herausforderungen im Inland aber voraussichtlich nur moderat ausfallen.