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Von Intel und dem US-Präsidialamt lagen zunächst keine Stellungnahmen zu dem Bericht vor. Trump hatte am Donnerstag die sofortige Ablösung von Tan gefordert. Der Manager sei "hochgradig konfliktbehaftet", hatte Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social geschrieben. Die Intel-Aktie hatte daraufhin drei Prozent nachgegeben.
Tan steht wegen Verbindungen zu chinesischen Firmen und wegen eines Strafverfahrens gegen seinen früheren Arbeitgeber Cadence Design in der Kritik. Tan hatte erklärt, er teile Trumps Engagement für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA. Intel stehe im Austausch mit der Regierung, um die aufgeworfenen Fragen zu klären. Der Konzern hatte mitgeteilt, er investiere in bedeutendem Umfang im Einklang mit Trumps "America First"-Agenda.
Der einstige Branchenprimus Intel gilt als ein Eckpfeiler der US-Bemühungen, die heimische Chip-Produktion zu stärken, und hat dafür Subventionen in Milliardenhöhe erhalten. Gleichzeitig steckt das Unternehmen in einer tiefen Krise und hat seine Führungsrolle an den taiwanischen Konkurrenten TSMC verloren. Auf dem boomenden Markt für KI-Chips hat Intel gegen Nvidia kaum etwas entgegenzusetzen. Der Konzern hatte Ende vergangenen Jahres den damaligen Chef Pat Gelsinger entlassen und durch Tan ersetzt.