
von
Der Juli verlief hingegen etwas weniger gut als im Vorjahr. Bei den Nächtigungen gab es mit 18,55 Mio. einen Rückgang um 1,3 Prozent - "wohl auch wetterbedingt", sagt der fachstatistische Generaldirektor der Statistikbehörde, Thomas Burg, in der Aussendung am Mittwoch. Der Rückgang war bei den inländischen Gästen mit 4,4 Prozent stärker als bei den ausländischen Gästen (-0,2 Prozent).
Auch im Mai war die Buchungslage noch mau (8,4 Mio.), wie die Statistik Austria bereits in der Vergangenheit gemeldet hatte. Im Juni gab es dann aber ein Nächtigungsplus um fast 14 Prozent auf 13,4 Mio. Übernachtungen.
70 Prozent ausländische Touristen
Der Zuwachs von Mai bis Juli geht ebenfalls vor allem auf ausländische Touristen (plus 1,8 Prozent) zurück. Sie machten gut 70 Prozent der Nächtigungen aus. Die Zahl der Inlandstouristen hat sich im Jahresvergleich hingegen kaum verändert.
In Salzburg und Tirol gab es im Juli gegen den Trend ein leichtes Nächtigungsplus. Die deutlichsten Rückgänge gab es in der Jahresfrist in Niederösterreich mit fast sieben Prozent, gefolgt von Oberösterreich (minus 4,3 Prozent) und Kärnten (minus 4,2 Prozent).
Salzburg mit stärkstem Nächtigungsplus
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Zahlen für die ganze erste Hälfte der Sommersaison. Auch hier verzeichneten die drei Bundesländer Nächtigungsrückgänge - allerdings nur im Ausmaß von 0,5 bis 1,5 Prozent. Das größte Plus gab es mit drei Prozent in Salzburg.
In der ersten Jahreshälfte (von Jänner bis Juli) gab es österreichweit 94,7 Mio. Übernachtungen - ein knappes Plus von 0,2 Prozent zur Vorjahresperiode. Treiber war hier Wien mit einem Zuwachs von 5,3 Prozent. Den stärksten Rückgang gab es hier mit zwei Prozent in Kärnten.
Brancherobfrau: Zu viel Bürokratie
Trotz der Rekordzahlen sieht sich die Tourismusbranche durch "unnötige Bürokratie" ausgebremst. "Unsere Betriebe brauchen Luft zum Atmen. Gerade im Tourismus gilt: Jeder überflüssige Zettel ist einer zu viel", sagte Susanne Kraus-Winkler, Bundesspartenobfrau der Branche bei der Wirtschaftskammer (WKÖ) in einer Aussendung anlässlich einer Tourismuskonferenz in Alpbach.