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So viel verkauften die taiwanesischen Unternehmen noch nie in einem Monat ins Ausland. Befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 28,7 Prozent gerechnet, nachdem es schon im Juni mit 33,7 Prozent ein sehr starkes Wachstum gegeben hatte.
Besonders stark zog die Nachfrage beim wichtigsten Kunden USA an: Hier nahmen die Exporte um 62,8 Prozent auf 18,4 Mrd. Dollar zu. Taiwan ist ein zentraler Knotenpunkt in der globalen Technologie-Lieferkette für Konzerne wie Nvidia und Heimat des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers TSMC, zu dessen Kunden etwa der iPhone-Konzern Apple zählt. Dessen Halbleiter sind für KI-Anwendungen von großer Bedeutung.
TSMC hatte zuletzt zwar einen Rekordgewinn gemeldet, aber zugleich vor den Folgen von US-Zöllen gewarnt. Die Regierung in Taipeh erklärte vergangene Woche, sie betrachte den von den USA angedrohten Zoll von 20 Prozent als "vorübergehend". Man bemühe sich in der Endphase der Verhandlungen um angemessene Zollsätze.
Die Ausfuhren in die Volksrepublik China einschließlich Hongkong legten um 23,9 Prozent auf 14,4 Mrd. Dollar zu, die nach Europa hingegen nur um 4,1 Prozent auf 3,2 Mrd. Dollar.
Für August rechnet das Ministerium mit einem Anstieg der Exporte zwischen 17 und 22 Prozent. Die robuste Nachfrage nach KI und anderen neuen Anwendungen stützte. Jedoch beeinträchtigten Unsicherheiten wie internationale Handelsspannungen, politische Änderungen und geopolitische Risiken weiterhin die globalen Lieferketten. "Die allgemeinen Wirtschafts- und Handelsaussichten bleiben instabil und erfordern eine genaue Beobachtung der künftigen Entwicklungen", betonte das Ministerium.
KEELUNG - TAIWAN: FOTO: APA/APA/AFP/I-HWA CHENG