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Mediobanca-Übernahme durch MPS: Mailänder Justiz ermittelt

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Drei Manager der Marktmanipulation verdächtigt
 © APA/APA/AFP/TIZIANA FABI/FILIPPO MONTEFORTE
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Die Staatsanwaltschaft Mailand ermittelt gegen den Unternehmer Francesco Gaetano Caltagirone, den Luxottica- und Delfin-Präsidenten Francesco Milleri, sowie den Vorstandschef der Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS), Luigi Lovaglio. Ihnen wird Marktmanipulation und Behinderung von Aufsichtsbehörden vorgeworfen.

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Die drei Manager sollen die 13,5 Mrd. Euro schwere Übernahmeofferte abgesprochen haben, mit der MPS zwischen Jänner und Oktober 2025 die Kontrolle über die Mailänder Investmentnank Mediobanca erlangte, wie die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Donnerstag berichtet.

Über Mediobanca habe sich MPS indirekt Einfluss auf die Versicherungsgesellschaft Generali gesichert, an dem sowohl Caltagirone als auch die von Milleri geführte Delfin-Gruppe bereits bedeutende Anteile halten, lautet der Verdacht der Ermittlern. Den drei Managern wird vorgeworfen, ein abgestimmtes Vorgehen beim Erwerb von Anteilen an MPS und Mediobanca nicht offengelegt zu haben - weder dem Markt noch den Aufsichtsbehörden.

Caltagirone (82), einer der reichsten Unternehmer Italiens, ist in der Bauwirtschaft, im Finanzsektor und im Verlagswesen aktiv. Er hält unter anderem 6,8 Prozent an Generali und 10,3 Prozent an MPS. Milleri führt seit dem Tod von Luxottica-Gründer Leonardo Del Vecchio 2022 sowohl den Brillenkonzern als auch die luxemburgische Holding Delfin. Diese ist mit 17,5 Prozent an MPS und mit 10 Prozent an Generali beteiligt.

Lovaglio, früher Manager bei der Bank Austria-Mutter UniCredit, verantwortet seit 2022 die Sanierung von MPS, die nach mehreren milliardenschweren Rekapitalisierungen wieder an Bedeutung im italienischen Bankensektor gewonnen hat.

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