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"Es wurde auch argumentiert, dass das derzeitige Niveau der Leitzinsen als ausreichend robust für die Bewältigung von Schocks angesehen werden sollte", hieß es in dem Dokument.
Die EZB hatte von Juni 2024 bis Juni 2025 im Zuge einer nachlassenden Inflation den Leitzins insgesamt achtmal gesenkt - auf das aktuelle Niveau von 2,0 Prozent. Seit drei Sitzungen hält sie ihn konstant, zuletzt im Oktober. Die Inflation in der Euro-Zone lag im Oktober bei 2,1 Prozent. Das ist nur ein Tick höher als die EZB-Zielmarke von zwei Prozent. An den Finanzmärkten wird daher aktuell eine Zinssenkung der EZB bei der nächsten geldpolitischen Sitzung am 18. Dezember so gut wie ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schritts wird mit lediglich drei Prozent veranschlagt.
Der EZB-Rat befinde sich aus geldpolitischer Sicht derzeit in einer guten Position, die jedoch nicht als unveränderlich angesehen werden sollte, hieß es im Protokoll. "Es wurde die Ansicht geäußert, dass der Zinssenkungszyklus an sein Ende gekommen sei, da die derzeitigen günstigen Aussichten wahrscheinlich bestehen bleiben würden, sofern keine Risiken eintreten." Ein Vorgehen der ruhigen Hand könne die Chancen erhöhen, weiterhin in einer guten Position zu bleiben.