
von
Die Anleger zeigten sich erleichtert: Die Intel-Aktie legte im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um mehr als sieben Prozent zu. Im vergangenen Quartal hatte Intel durch den Einstieg der US-Regierung sowie des Rivalen Nvidia Milliarden-Finanzspritzen bekommen. Außerdem verkaufte der Konzern den Spezialanbieter Altera.
Der seit einigen Monaten amtierende Konzernchef Lip-Bu Tan hatte einen harten Sparkurs eingeschlagen. So fiel die Zahl der Mitarbeiter binnen drei Monaten von 96.400 auf 83.300. Auf die Trennung von Altera entfielen nur 3.300 davon.
Der operative Verlust in der Fertigungssparte sank auf 2,3 Milliarden Dollar von knapp 5,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Intel will sich als Auftragsfertiger für andere Chipentwickler etablieren. Das ist ein teures Unterfangen, das bisher schleppender verläuft als erhofft.
Intel dominierte einst den Halbleitermarkt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel auch im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren stärker unter Druck.