
von
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent gerechnet, nach 2,2 Prozent im August. Von August auf September stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent.
Erneut billiger wurde Energie: Sie kostete 0,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (August: -2,4 Prozent). Dienstleistungen verteuerten sich im Schnitt um 3,4 Prozent (August: +3,1 Prozent).
Nahrungsmittel kosteten 2,1 Prozent (August: +2,5) mehr. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa mussten die Verbraucher 7,1 Prozent mehr für Obst bezahlen und 3,8 Prozent mehr für Eier und Molkereiprodukte. In Hessen kosteten Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren 4,1 Prozent mehr, während sich die Preise für Speisefette und -öle um 3,4 Prozent verringerten.
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, stieg von 2,7 auf 2,8 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Währungsraum ist zwei Prozent. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell mit 2,4 Prozent über dieser Zielmarke. Die Währungshüter haben wegen des nachlassenden Preisdrucks seit vergangenem Jahr achtmal ihren Leitzins gesenkt, im Juli und September aber eine Pause eingelegt.