
Der Markt für Collectible Design wächst. Zwischen Kunst und Alltag werden einzigartige Stücke gesucht, die Geschichten erzählen und das Sammeln neu definieren. Highlights der Design Miami in Paris.
Möbel sollen heute nicht nur bequem sein, sondern auch Mehrwert bieten, etwa als Sammlerobjekt. Wer investiert, sucht charakterstarke Stücke, die Geschichten erzählen. Entsprechend blüht der Markt für Collectible Design. Nicht zuletzt, weil Kunstpreise oft abgehoben wirken und Design im Vergleich dazu greifbarer bleibt.
Sammler und Investoren sind weniger auf der Suche nach Statussymbolen, sondern vielmehr nach limitierten Serien oder ausgewählten Vintage-Stücken. Immer wichtiger wird zudem die emotionale Komponente: Materialien, Handwerk und Haltung spielen eine immer größere Rolle. Design wird zur bewussten Entscheidung gegen beliebige Dutzendware. Gut zu beobachten war das auf der Design Miami in Paris, eine der einflussreichsten Designmessen der Welt. In den Räumen des Hôtel de Maisons präsentierten junge Gestalter, etablierte Designer und exklusive Galerien Objekte, die sich bewusst der Massenproduktion entziehen.
Die Grenzen zwischen Kunstobjekt und Gebrauchsgegenstand verschwimmen – und das mit Absicht. Denn manches Stück will gar nicht bequem sein, sondern auffallen, irritieren, diskutiert werden. Diese neue Form des Sammelns ist kein Trend, sondern Ausdruck eines veränderten Bewusstseins für Wert, Individualität und Dauer. Hier sechs Fundstücke, die genau das tun und zeigen, wie Sammeln von Design heute gedacht wird.