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Red Bull Media House baut Personal ab

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 © Red Bull Media House

Red Bull Media House Opening 2021 in der Wiener Krieau.

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40 bis 60 Mitarbeiter werden abgebaut. 2024 wurden 30 Millionen Euro an die Mutter Red Bull GmbH ausgeschüttet. „Servus Media" soll als Dachmarke künftig alle Marken vereinen.

Die Dividenden bei der Getränke-Mutter fließen nach wie vor üppig, doch die Medienkrise lässt auch das Red Bull Media House nicht verschont.

Das Medienunternehmen weist zwar im Jahresabschluss für 2024 einen Jahresüberschuss in Höhe von 18,6 Millionen Euro aus. Jedoch wurde, wie aus dem am Firmenbuch hinterlegten Ergebnisverwendungsbeschluss ersichtlich ist, für 2024 eine Ausschüttung in Höhe von 30 Millionen Euro an die Alleingesellschafterin Red Bull GmbH beschlossen. Wie hoch der Anteil des Mutterkonzerns an den Umsätzen von zuletzt 603 Millionen Euro ist, hat der Getränkehersteller nie offen gelegt.

40 bis 60 Personen der rund 600-köpfigen Belegschaft sind betroffen. Eine Meldung an das AMS ist am Mittwoch erfolgt, wie aus der APA vorliegenden Informationen hervorgeht.

Um die Strukturen zu straffen, wird eine neue Dachmarke namens „Servus Media" etabliert und eine eine neue Führungsstruktur rund um Dietmar Otti als „Global Head of Media" aufgesetzt.

„Bei den personellen Veränderungen wird die soziale Verantwortung sehr ernst genommen und es werden individuelle Lösungen erarbeitet", wurde versichert. Mit dem Abbau reiht sich das Red Bull Media House in eine lange Liste an heimischen Medienhäusern ein, die angesichts einer düsteren finanziellen Lage für den traditionellen Medienmarkt Personal reduzieren mussten.

Das Red Bull Media House ist eines der größten Medienhäuser des Landes und umfasst etwa den Sender ServusTV, der 2024 als erster unter den Privaten die 5-Prozent-Marktanteilsmarke knacken konnte. Im Magazinmarkt ist das Medienhaus mit „Servus in Stadt & Land" vertreten, das laut jüngster Media-Analyse in etwa 15 Prozent der Bevölkerung bzw. rund 1,2 Mio. Menschen erreicht. Auch „The Red Bulletin" und "Bergwelten" gehören zur Magazinflotte. Online wird auf die Streamingplattform ServusTV On und die Motorsportplattform Speedweek gesetzt. Die Terra Mater Studios produzieren wiederum Naturdokus.

All diese Marken werden im DACH-Raum nun unter "Servus Media" gebündelt. Damit reagiere man auf „den dynamischen Wandel und die aktuellen Herausforderungen im Medienmarkt", hieß es. Ziel sei, „Servus Media" als „noch relevanteres, digitaleres und effizienteres Medienunternehmen" zu positionieren. Der Schwerpunkt werde auf „Markenstärke, Digitalisierung, Transformation und Technologie" gelegt.

Otti, 52, der sich im Haus zuvor bereits als Chief Operating Officer (COO) betätigte, trägt als „Global Head of Media" die Gesamtverantwortung für „Servus Media". Ihm berichten drei Bereichsleiterinnen und -leiter: Ex-„Bild"-Sportchefredakteur Matthias Brügelmann (52) ist als „Global Head of Content" für den Bereich Editorial zuständig. Marlene Beran, seit 2024 kaufmännische Direktorin bei ServusTV, übernimmt den Bereich Operations. Und Stefan Ebner, der bereits als Managing Director Publishing im Red Bull Media House tätig war, steht an der Spitze der Unternehmensbereiche Sales und Marketing.

(trend/APA)

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