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Bürokratieabbau ist ein Dauerauftrag

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13 Stunden verbringen heimische Unternehmen täglich mit bürokratischen Anforderungen. Das von der Regierung vorgelegte Paket zum Bürokratieabbau ist ein erster Schritt zur Entlastung der Unternehmen. Weitere müssen dringend folgen.

Seit langem drängt die Wirtschaftskammer darauf, das Dickicht aus Vorschriften, Regeln und Pflichten für Unternehmen zu lichten. Mit dem am 3. Dezember 2025 von der Regierung präsentierten Maßnahmenpaket kommt endlich Bewegung in die Sache: Mehr als 100 Vorschläge finden sich darin. Damit werden einige überholte und ärgerliche Vorschriften - endlich – gestrichen.

Mit der Ankündigung ist es aber nicht getan: Diese Maßnahmen müssen nun rasch beschlossen und umgesetzt werden, damit sie den Alltag der Unternehmen effektiv erleichtern.

Die WKÖ konnte einige entscheidende Punkte durchsetzen. Darunter:

• Gesetzlich geregelter Entfall der Genehmigungspflicht für Photovoltaik-Anlagen und E-Ladestationen

• Spürbare Erleichterungen bei Betriebsanlagen

• Klare Handlungsanweisungen für den bundesweit einheitlichen Vollzug bei Betriebsanlageverfahren

• One-Stop-Shop z.B. bei Genehmigungs- und Bauverfahren

• Höhere Umsatzgrenzen für die Buchführungspflicht

• Daten nur noch einmal melden („Once-only“)

• Beraten statt Strafen: Verpflichtende Beratung statt sofortigen verwaltungsrechtlichen Sanktionen für Bagatell-Verstöße

• Weniger Formulare durch effizientere digitale Prozesse

• Überholte Vorschriften werden entsorgt, z.B. Wärmepumpen- und Kälteanlagenverordnung

• Keine Übererfüllung von EU-Vorgaben, z.B. in der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) 

Nur starke Betriebe sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Deshalb ist Entlastung das oberste Gebot, denn unsere Unternehmen wollen gestalten statt verwalten. Wir begrüßen das Bürokratie-Abbaupaket, das die Regierung Anfang Dezember vorgestellt hat. Jetzt müssen die Maßnahmen umgehend beschlossen und umgesetzt werden, damit sie im betrieblichen Alltag ankommen. Klar ist aber auch: Das kann nur der erste Schritt gewesen sein.

Jochen Danninger, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich

Jetzt heißt es Dranbleiben

Diesem Paket müssen weitere folgen. Angesichts der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Lage brauchen Österreichs Betriebe deutlich mehr.

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind langwierige Verfahren, unklare Zuständigkeiten und veraltete, analoge Prozesse eine massive Wachstumsbremse: Laut aktueller Befragung sind 86 Prozent der Unternehmen durch Bürokratie belastet; 55 Prozent davon sogar stark bis sehr stark (Umfrage market, Nov. 2025, n=2.846). Insgesamt müssen Unternehmen wöchentlich durchschnittlich 13 Stunden für Bürokratie aufwenden, ergibt die Umfrage.

Daher fordert die Wirtschaftskammer als nächsten Schritt weitere Entlastungen. So soll es etwa Nachbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte geben durch raschere digitale Anträge und mehr Transparenz beim Verfahrensstand; Vereinfachungen bei Gründungen (z.B. Gründen via Smartphone); der Arbeitnehmerschutz soll flexibilisiert werden und unnötige Abfallkonzepte sollen der Vergangenheit angehören.

Das gehört rasch auf die weitere Agenda. Nur wenn die Entlastung konsequent fortgesetzt wird, kann Bürokratieabbau zur echten Standortstärkung werden.

Mehr zum Thema Bürokratieabbau: www.wko.at/buerokratieabbau

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