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„Nachhaltigkeit ist der beste Weg nach vorne“

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 © EY/Point Of View

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HELMUT LIST, CEO AVL List, ausgezeichnet mit dem Sonderpreis für sein unternehmerisches Lebenswerk beim Wettbewerb EY Entrepreneur Of The Year, und GUNTHER REIMOSER, COUNTRY MANAGING PARTNER EY, über die Nachhaltigkeit in der Mobilität, Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren und die EU-Wirtschaftspolitik.

TREND: Sowohl Sie als auch AVL List haben bereits viele Preise und Auszeichnungen erhalten. Was ­bedeutet der Lebenswerk-Award?

HELMUT LIST: Ich habe mich über diese renommierte Auszeichnung besonders gefreut und die Preisverleihung sehr genossen. Doch der Award ist mehr als ein tolles Erlebnis: Er gehört auch unseren Mitarbeitenden, die mit Engagement an den Innovationen arbeiten und Nachhaltigkeit sowie Kunden­nutzen an die erste Stelle setzen.

Was können Sie anderen Entrepreneuren auf den Weg geben?

LIST: Es braucht eine klare Strategie: Die Basis für den langfristigen Erfolg sind Purpose, Vision und Innovation, aber auch soziale Verantwortung, denn Nachhaltigkeit ist der beste Weg nach vorne. Wir bei AVL List treiben Nachhaltigkeit und Transformation bei den Antrieben voran und helfen mit unseren Lösungen, den Wirkungsgrad bei jeder Antriebsart zu verbessern.

Was machen alle erfolgreichen ­Entrepreneure richtig?

GUNTHER REIMOSER: Entrepreneurship wird ausgezeichnet durch ­einige Eckpfeiler: Es gibt immer eine starke Haltung hinter der Strategie und die erfolgreichen schaffen es auch, ­diesen Purpose zum Teil der gelebten Unternehmenskultur zu machen. Die wenigsten Entrepreneure fangen damit an, dass sie sagen: „Ich will Milliardär oder CEO eines Milliardenkonzerns sein.“ Sie sehen ein Problem, das mit einer Dienstleistung oder einem Produkt lösbar ist, und definieren sich über ihre Lösungsexzellenz und ihren Purpose. Auch sind die meisten Entrepreneure innovationsgetrieben und erfinden sich und ihr Unternehmen laufend neu.

Die Gegenfrage: Welche Fehler ­müssen Entrepreneure vermeiden?

REIMOSER: In der Tat gibt es typische Fehler, so ist es sehr wichtig, die Orga­nisation und Strukturen nicht zu vernachlässigen – wenn ein Unternehmen wächst, müssen auch diese angepasst werden. Wir haben auch unsere Restrukturierungsberatung bewusst mit der Strategieberatung verknüpft, weil am Anfang jedes Problems strategische Versäumnisse stehen, die es frühzeitig zu bekämpfen gilt. Realitätsverweigerung oder das Prinzip Hoffnung sind fehl am Platz: Bereits dann, wenn die Benchmarks der Peergroup nicht erreicht werden, müssen Schritte gesetzt werden – denn brechen erst mal die Gewinne weg, ist der Weg zu Liquiditätsproblemen nicht mehr weit. Und wenn die Zahlen ganz schlecht sind, wird der Spielraum eng. Es ist also ratsam, bereits dann Rat von externen Experten zu holen, wenn die Zahlen noch gut sind, es aber Anzeichen für ein Problem gibt.

Wie sehen Sie Österreich und die EU im globalen Wettbewerb?

REIMOSER: Die Probleme sitzen tief. Die EU befindet sich in einer Transformationsphase, doch die Entscheidungsstrukturen sind langsam und komplex, auch sind die Wettbewerbsregeln nicht dem Umfeld angemessen; es muss klarer zwischen Wettbewerb in der EU und globalem Wettbewerb unterschieden werden. Die EU hatte früher den Luxus, sich gewissen Themen verwehren zu können – damit ist es vorbei. Player wie China und die USA haben eine klare macht-, militär- und wirtschaftspolitische Agenda, eine solche muss die EU im globalen Wettbewerb auch haben und vertreten.

LIST: In der Tat müsste die EU mehr Tempo zeigen und auch Themen wie KI und Software ernster nehmen. Wir stellen fest, dass in Europa viel gebremst wird. Doch wir können die anderen Regionen nicht bei Rohstoffen oder Demografie abhängen, sondern mit Know-how und Exzellenz. Was das Thema Mobilität betrifft, würde ich mir auch rasch Klarheit über die Strategie der EU wünschen. Individuelle Mobilität und Nachhaltigkeit schließen einander nicht aus – auch bei den Antrieben sollte die CO2-Reduzierung und nicht die Technologie ­dahinter im Vordergrund stehen.

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