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Winkler will mit SP Oberösterreich "zurück in die Zukunft"

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Martin Winkler will zurück in die Zukunft
 © APA/APA/FOTOKERSCHI.AT/HANNES DRAXLER/FOTOKERSCHI.AT/HANNES DRAXLER
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Die oberösterreichische SPÖ wählt bei ihrem Parteitag am Samstag in der Gleishalle der Linzer PostCity in Linz Martin Winkler zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2027. Bereits bestätigt wurde das Votum der Basis, die ihn bei 41 Prozent Beteiligung mit 95 Prozent zum neuen Landesparteichef gewählt hat. Als solcher rief er gleich offiziell den Start des SPÖ-Landtagswahlkampfs aus und machte klar: Hauptgegner ist die FPÖ.

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Winkler präsentierte den Delegierten seinen Plan unter dem Motto "Zurück in die Zukunft". Am Cover der zugehörigen Publikation: Windräder als Hinweis auf eines seiner Hauptthemen, die Energiepolitik. "Leider führt Schwarz-Blau unser Land seit zehn Jahren konsequent in die falsche Richtung" und verspiele die Zukunft des Landes. Um den Sozialstaat abzusichern, müsse man Wirtschaft und Beschäftigung wieder in Schwung bringen, dazu brauche man billigen Strom. Weitere Eckpunkte von Winklers Programm: Leistung müsse sich lohnen und es brauche Respekt in der Gesellschaft und Sicherheit - im öffentlichen Raum genauso wie im Sozialen.

Bei den Seitenhieben auf die Landespolitik konzentrierte er sich über weite Strecken auf die FPÖ: "Sie stellt zwar manchmal die richtigen Fragen, gibt aber zuverlässig die falschen Antworten darauf." Daher "beginnen wir heute unseren Wahlkampf. Damit die FPÖ nicht Oberösterreich übernimmt und daraus ein Orban-Österreich macht", so Winklers Kampfansage an die Freiheitlichen.

Vizekanzler und SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler streute Winkler Rosen. Dieser habe nicht nur den Fokus auf der Wirtschaft, sondern sehe auch, "dass die Sozialdemokratie eine große Schutzorganisation ist" - Schutz im Sozialen, Schutz vor Gewalt und Schutz der Demokratie.

Auch er ging auf die Umfragesituation ein: Die SPÖ hätte es sich einfacher machen können und in Opposition gehen, aber das liege nicht in ihrer DNA. "Es wird ein hartes Tal sein, durch das wir gehen müssen", aber "wenn wir Perspektiven geben, werden wir auch wieder Wahlen gewinnen". Der Vizekanzler kündigte u.a. ein Maßnahmenpaket gegen Steuerbetrug und -schlupflöcher an, das er gemeinsam mit Finanzminister Markus Marterbauer in den kommenden Wochen auf den Tisch legen wolle,

Martin Winkler, der mit dem Parteitag offiziell den geschäftsführenden Parteichef Alois Stöger an der Spitze der Landespartei ablöst, ist kein Berufspolitiker. Zwar war er von 1990 bis 1992 Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend, danach machte er aber als Berater in der Privatwirtschaft Karriere, in Oberösterreich war er bisher eher unbekannt. Dennoch schaffte es der 62-Jährige die wesentlichen Flügel und die Basis hinter sich zu versammeln.

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