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Er drohte mit einer "massiven Erhöhung" der Zölle auf Waren aus China und verwies auf die jüngsten "feindseligen" Exportkontrollen für seltene Erden. Ein eskalierender Zollkrieg mit China dürfte auch die US-Wirtschaft hart treffen.
Der Dow Jones ermäßigte sich um starke 1,90 Prozent auf 45.479,60 Punkte und verbuchte damit bereits seinen 5. Verlusttag in Folge. Beim S&P-500 gab es ein Minus von 2,71 Prozent auf 6.552,51 Einheiten zu sehen. Dies war laut US-Finanzinformationsdienst CNBC der stärkste Rückgang seit dem April. Der Nasdaq Composite sackte um 3,56 Prozent auf 22.204,43 Einheiten ab, nachdem er im Frühhandel noch ein neues Rekordhoch markiert hatte.
"Der Streit zwischen den USA und China um seltene Erden scheint zu eskalieren", schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Trump sei offensichtlich der Geduldsfaden gerissen. Die Angst vor einem weiteren Handelskrieg wie im Jahr 2018 sei an den weltweiten Börsen zurückgekehrt.
Im Dow Jones markierten die Papiere von Amazon mit einem Abschlag von satten fünf Prozent den letzten Platz. Nvidia rutschten dahinter knapp unter der 5-Prozent-Marke ab. Am deutlichsten zulegen im wohl weltbekanntesten Börsenindex konnten Coca Cola und Walmart mit Zuwächsen von jeweils etwa ein Prozent.
Als Schlusslicht im S&P 500 sackten die Aktien von Mosaic um 9,3 Prozent ab. Das Düngemittelunternehmen gab bekannt, dass die Phosphatproduktion im dritten Quartal unter den Erwartungen des Managements geblieben sei. Als Gründe wurden mechanische Probleme in einem Werk und Versorgungsunterbrechungen in einer anderen Produktionsstätte genannt. Zudem blieben die vorläufigen Verkaufszahlen für Phosphate hinter den Erwartungen von Analysten zurück.
Die Aktien von Qualcomm gerieten mit einem Minus von 7,3 Prozent unter Druck. Die chinesische Marktaufsichtsbehörde leitete eine Untersuchung der Übernahme des israelischen Branchenkollegen Autotalks durch den Halbleiterkonzern ein. Qualcomm hatte die Transaktion im Juni bekanntgegeben. Laut ihrer Mitteilung wird die Behörde prüfen, ob die Übernahme gegen das chinesische Anti-Monopolgesetz verstößt.
Der Jeanshersteller Levi Strauss konnte die Anleger nicht überzeugen. Da das angehobene Gewinnziel immer noch unter den Erwartungen liegt, büßten die Aktien satte 12,6 Prozent ein. Analysten zufolge enttäuschte besonders, dass das Ergebniswachstum auch wegen der US-Zölle hinter dem Umsatzanstieg zurückbleibt.
Dagegen erholten sich die Anteile von Elastic mit einem Plus von 6,1 Prozent etwas von der jüngsten Schwächephase. Das Softwareunternehmen erhöhte seinen Umsatzausblick erneut und kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar an.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT