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Der Dow Jones sank um 0,38 Prozent auf 45.947,32 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500 ging es um 0,50 Prozent auf 6.604,72 Punkte nach unten. Der Nasdaq Composite sank um 0,50 Prozent auf 22.384,70 Punkte nach.
Jüngst habe Fed-Chef Jerome Powell darauf hingewiesen, dass es derzeit "keinen risikofreien Weg" für die US-Geldpolitik gebe, erwähnten am Donnerstag die Experten der UBS. Die Fed müsse bei der Gestaltung ihrer Geldpolitik ein schwieriges Gleichgewicht zwischen Inflationsrisiken und einem schwächeren Arbeitsmarkt finden. Für Anleger sei dies aber kein Grund, um aufzugeben. In verschiedenen Anlageklassen bestünden weiterhin gute Chancen und dazu zählten auch Aktien - nicht zuletzt wegen der Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI).
In der Chipindustrie spielte zuletzt Intel wieder eine größere Rolle. Der sich in der Krise befindende Halbleiterhersteller versucht, weitere Unterstützung an Land zu ziehen,. Nach Nvidia bemühe sich das Unternehmen laut Bloomberg nun auch um Apple. Nvidia hatte zuletzt angekündigt um fünf Mrd. US-Dollar bei Intel einzusteigen. Die Aktien des Chipkonzerns verteuerten sich um satte 8,8 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag deutlich zulegen konnten.
Nach oben ging es in der Techbranche auch für IBM. Die Titel stiegen um 5,2 Prozent, nachdem die Londoner Großbank HSBC positive Ergebnisse einer Partnerschaft mit dem US-Konzern veröffentlicht hatte. Das Geldhaus hatte gemeinsam mit IBM getestet, wie sich Quantencomputing im Anleihenhandel einsetzen lasse. Die Ergebnisse zeugten von einer Steigerung der Treffsicherheit von Kursprognosen für Bonds.
Mit Lithium Americas knüpfte eine weitere Aktie an ihre noch ausgeprägtere Vortagsrally an. Nachdem sich der Aktienkurs des Lithium-Förderers zur Wochenmitte schon fast verdoppelt hatte, sprangen sie nun um über 20 Prozent hoch. In Verbindung steht all dies mit der Spekulation, dass die Trump-Regierung ein Interesse an einer Beteiligung haben soll.
Beim Elektroautobauer Tesla lasteten enttäuschende EU-Absatzzahlen für den August auf der Stimmung: Die Aktien verloren 4,4 Prozent.
Um 5,6 Prozent bergab ging es bei Oracle - einer Aktie, in die zuletzt auch viel KI-Fantasie eingepreist worden war. Die Titel des Softwarekonzerns wurden vom Analysehaus Rothschild & Co mit einer Verkaufsempfehlung in die Bewertung aufgenommen. Zur Begründung hieß es, der Markt überschätze deutlich den Wert der Cloud-Einnahmen des Unternehmenssoftware-Spezialisten.
Der deutsche Sandalenhersteller Birkenstock hob angesichts einer starken Nachfrage seine Umsatzprognose an und kündigte den Erwerb einer neuen Produktionsstätte bei Dresden an, um die eigene Produktion zu steigern. Die Papiere gaben nach vorbörslichen Zuwächsen dennoch um knapp ein Prozent nach.
Die Aktien des Gebrauchtwagenhändlers CarMax brachen um rund 20 Prozent ein, nachdem auf vergleichbarer Basis ein überraschender Umsatzrückgang für das vergangene Quartal vermeldet worden war.