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Befragte Ökonomen hatten hingegen einen Rückgang auf 51,5 Zähler auf dem Schirm. Das Barometer hielt sich damit den fünften Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern - so lange wie seit der ersten Jahreshälfte 2023 nicht mehr. Zudem hat sich das Wachstum weiter beschleunigt und ist so kräftig ausgefallen wie zuletzt im Mai 2023.
Ausschlaggebend hierfür war laut S&P Global, dass die Geschäfte im Servicesektor so gut liefen wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr. Das Barometer stieg auf 54,5 Zähler, nach 51,5 Punkten im September. Der Industriesektor blieb hingegen weiter unter der Wachstumsschwelle. Der Einkaufsmanagerindex legte allerdings minimal zu - und zwar auf 49,6 Punkte, nach 49,5 Zählern im September.
"Das ist ein unerwartet guter Start in das Schlussquartal", sagte Chefökonom Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die Sponsorin der Umfrage. "Im Dienstleistungssektor hat die Geschäftstätigkeit signifikant zugenommen und im Verarbeitenden Gewerbe stieg die Produktion bereits das achte Mal in Folge." Damit zeige sich auch in der Gesamtwirtschaft beschleunigtes Wachstum. Im Verarbeitenden Gewerbe bleibe es aber schwierig. So sei Beschäftigung erneut und beschleunigt abgebaut worden. "Dazu kommt die aktuelle Lieferkettenproblematik im Zusammenhang mit Halbleitern, die besonders im Automobilsektor, aber auch im Maschinenbau benötigt werden", fügte der Experte hinzu.
Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer voraussichtlich nicht vom Fleck gekommen. Die Bundesbank rechnet allenfalls mit einer Stagnation. Damit zeichnet sich wie bisher kein Aufschwung ab, nachdem die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft war.
FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV