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Zudem sollen die Cloudangebote für Europa "als Grundlage für KI-Innovationen" ausgeweitet werden. Die "souveräne Cloud" bedeute, dass "alle Daten" in der Europäischen Union verbleiben, hob SAP-Manager Martin Merz hervor, der den Geschäftsbereich Sovereign Cloud bei dem Walldorfer Konzern verantwortet. Dadurch werde sowohl der Schutz der Daten als auch die Einhaltung europäischer Vorschriften gewährleistet, sagte er in einer Telefonkonferenz.
Angeboten werden nach Unternehmensangaben mehrere Lösungen: eine Infrastruktur in den Rechenzentren von SAP in Europa und eine Option, die direkt beim Kunden installiert wird, um ein Höchstmaß an Souveränität zu gewährleisten. Der entscheidende Punkt sei, dass alles vollständig von SAP betrieben werde, "von der Automatisierung der Infrastruktur bis zur Verwaltung der Software und Plattformen", erklärte Vorstandsmitglied Thomas Saueressig.
Zu den ersten Kunden gehört nach Angaben von Merz der deutsche Rüstungskonzern Hensoldt, der auf elektronische Ausrüstung im Verteidigungsbereich spezialisiert ist. Angesichts der massiven Investitionen von US-Technologieriesen wie Amazon, Microsoft oder Google in den Cloudbereich "können wir nicht fünf Jahre warten", fügte Saueressig hinzu und verwies auf das "wichtige Thema" Cybersicherheit und den "digitalen Rückstand" Europas.
2024 hatte SAP bereits Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro angekündigt, um seine Kapazitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu stärken. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern einen Umsatz von mehr als 34 Milliarden Euro und beschäftigte rund 110.000 Mitarbeiter. An der Frankfurter Börse hat SAP einen Wert von gut 285 Milliarden Euro, mehr als jedes andere deutsche Unternehmen.
WALLDORF - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/DANIEL ROLAND