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Die Marke mit dem Stern fokussiere sich in China weiter auf langfristigen Werterhalt für die Kunden, erklärte Vertriebschef Mathias Geisen. Das heißt, Mercedes-Benz senkt trotz des scharfen Wettbewerbs dort die Preise nicht.
In den USA schrumpfte der Absatz im vergangenen Quartal um 17 Prozent auf 70.800 Autos. "Das Bestandsniveau in den USA wurde dabei bewusst angepasst, um die Auswirkungen von Zöllen abzumildern", hieß es dazu. Im April hatte die US-Regierung den Importzoll für Autos um 25 Prozent auf 27,5 Prozent erhöht. Seit August gelten 15 Prozent. Mercedes belieferte die Händler vor Inkrafttreten des höheren Zolls reichlich, damit die Fahrzeuge noch ohne Zollaufschlag verkauft werden können.
In Europa legte der Absatz unterdessen um zwei Prozent zu auf 160.800 Autos. Lichtblicke gab es auch im Geschäft mit besonders teuren und renditestarken Fahrzeugen. Der Absatz im sogenannten Top-End-Segment, zu dem die S-Klasse und die G-Klasse gehören, stieg um zehn Prozent. Von Jänner bis September beläuft sich der Absatzrückgang im Hauptgeschäftsfeld Cars auf acht Prozent bei insgesamt 1,34 Millionen Wagen.
Auch die Van-Sparte kämpft mit Absatzschwund. Im dritten Quartal verkauften die Schwaben 83.800 Vans und Transporter, ein Rückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei den vollelektrischen Autos ging es zumindest nicht weiter bergab: Von ihnen verkaufte Mercedes im dritten Quartal 42.600 Stück - und damit etwa gleich viele wie ein Jahr zuvor. Auf das gesamte Jahr gesehen steht damit unter dem Strich zwar immer noch ein Minus, aber im Vergleich zum zweiten Quartal zog der Absatz um mehr als ein Fünftel an. Das Plus sei auf erste Auslieferungen des neuen CLA zurückzuführen. Das vollelektrische Modell gehört zum Einstiegssegment und war im Frühjahr vorgestellt worden.
DORTMUND - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/INA FASSBENDER