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Hornbach mit mehr Umsatz - Personalkosten belasten Ergebnis

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Das Logo eines Hornbach-Baumarkt
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Die Hornbach Holding hat ihren Umsatz im zweiten Geschäftsquartal 2025/26 weiter gesteigert. Dabei punktete der deutsche Baumarkt- und Baustoffkonzern vor allem im europäischen Geschäft. In Deutschland blieb das Wachstum angesichts der verhaltenen Konsumstimmung eher schwach. Nach einem starken Jahresauftakt belasteten nun höhere Personalkosten die Gewinne.

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In den drei Monaten bis Ende August stiegen die Erlöse um 3 Prozent auf knapp 1,7 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Baumarktgeschäft, das den Löwenanteil zu Umsatz und Ergebnis beiträgt, wuchs um 3,4 Prozent. Dabei bekam der Konzern in Deutschland die zurückhaltende Konsumstimmung zu spüren: Hier stiegen die Erlöse um 0,9 Prozent, während sie im übrigen Europa um 5,8 Prozent zulegten. Dabei konnte Hornbach seine Marktanteile ausbauen. Das Baustoffgeschäft war hingegen rückläufig.

Höhere Personalkosten belasteten das den Gewinn. Vor Zinsen und Steuern sank das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis (EBIT) um 7,2 Prozent auf 110,5 Mio. Euro, wie es weiter hieß. Dabei wirkten sich Gehaltssteigerungen sowie ein leicht höherer Personalstand aufgrund von Neueröffnungen negativ aus. Unter dem Strich verdiente Hornbach mit 68,4 Mio. Euro um 15,3 Prozent weniger.

Die Prognose für das Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen. Dabei hat das Unternehmen sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr bereits nach dem ersten Halbjahr nahezu erreicht. Den Umsatz erwartet das Management auf oder leicht über dem Vorjahresniveau. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Hornbach 6,2 Mrd. Euro erlöst. Das bereinigte operative Ergebnis wird auf dem Vorjahresniveau erwartet - dies bedeutet bei Hornbach eine Spanne von minus fünf bis plus fünf Prozent, verglichen mit den im vergangenen Jahr erzielten 270 Mio. Euro.

Angesichts der guten Ertragsentwicklung insbesondere im ersten Quartal hält Hornbach Holding weiter ein Erreichen der oberen Spanne für wahrscheinlich. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen bereits ein bereinigtes operatives Ergebnis von gut 272 Mio. Euro eingefahren.

Am Markt reagierten Investorinnen und Investoren enttäuscht und schickten die im deutschen Aktienindex SDAX notierte Aktie zunächst auf Talfahrt. Das Papier verlor zum Handelsauftakt fast 8 Prozent, konnte die Abwärtsbewegung dann aber stoppen. Zuletzt lag das Minus noch bei rund 4 Prozent. Das Papier ist heuer allerdings auch stark gelaufen, mit einem Plus von rund 30 Prozent.

Umsatz und vor allem das bereinigte operative Ergebnis seien hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben, monierte Baader-Analyst Volker Bosse. Auch Metzler-Experten Felix Dennl hatte sich auf der Ergebnisseite etwas mehr erhofft. Er lobte jedoch die Ausweitung der Marktanteile auch in Deutschland. Die bisher starke Kursentwicklung, eine anhaltend gedämpfte Konsumstimmung in Verbindung mit einem Ausbleiben einer Erhöhung der Prognose dürften seiner Ansicht nach zu Gewinnmitnahmen führen.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/JAKOB LANGWIESER

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