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Die Fed sei stets in der Lage, ihren Zinssenkungskurs anzupassen, sagte der Währungshüter. US-Notenbankchef Jerome Powell hat jüngst in einer viel beachteten Rede auf dem US-Notenbankforum in Jackson Hole die Tür für eine Zinssenkung geöffnet. Die Zentralbank hat den Schlüsselsatz dieses Jahr noch nicht angetastet und ihn in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Die kräftige Abkühlung des Arbeitsmarkts spielt Waller und anderen Anhängern eines lockeren geldpolitischen Kurses in der Federal Reserve nun in die Hände.
Waller, der als ein möglicher Nachfolger von Powell gehandelt wird, schwebt mittelfristig ein Leitzins von rund drei Prozent vor, mit dem die Wirtschaft aus seiner Sicht weder angeschoben noch gebremst würde. Waller sagte, er habe in der Vergangenheit mit Finanzminister Scott Bessent gesprochen, aber noch kein Vorstellungsgespräch für den Posten des Fed-Vorsitzenden geführt und auch noch keines vereinbart. Bessent soll ab Freitag eine Runde von Bewerbungsgesprächen für den Posten führen, wie das "Wall Street Journal" berichtete.
Der US-Finanzminister hatte Ende Juli gesagt, er rechne bis Ende des Jahres mit Klarheit in der Personalfrage. Derzeit gibt es immer wieder Spekulationen über die Nachfolge von Fed-Chef Jerome Powell, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. Trump kritisiert Powell seit Monaten öffentlich dafür, dass die Notenbank die Zinsen nicht sehr deutlich senkt und nannte den Fed-Chef unter anderem einen "Totalversager".