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Fed-Chefin in Boston mit Zinsniveau zufrieden

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Präsidentin der regionalen US-Notenbank von Boston, Susan Collins
 © APA/APA/AFP/JIM WATSON
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Die Präsidentin der regionalen US-Notenbank von Boston, Susan Collins, hat Zweifel an einer weiteren Zinssenkung im kommenden Monat geschürt. Die Geldpolitik sei angesichts der robusten Wirtschaft am richtigen Platz, sagte sie in einem Interview mit dem Sender CNBC. Eine "leicht restriktive Politik" sei "im Moment sehr angemessen". Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins zuletzt zweimal in Folge gesenkt. Er liegt nunmehr bei 3,75 bis 4,00 Prozent.

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Das aktuelle Zinsniveau helfe dabei, den weiter hohen Preisdruck zu dämpfen, während die Auswirkungen von Zöllen die Wirtschaft durchliefen, sagte die Notenbankerin. Sie fügte hinzu, sie sei mit Blick auf die entscheidende Fed-Sitzung im nächsten Monat "zögerlich".

Fed-Vizepräsident Philip Jefferson sieht im aktuellen Boom bei Aktien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) keine Wiederholung der Dotcom-Blase. Anders als Ende der 1990er-Jahre seien die KI-Firmen etabliert und schrieben Gewinne, sagte Jefferson. Einem jüngsten Fed-Bericht zufolge sehen rund 30 Prozent der Befragten eine Stimmungsänderung gegenüber KI als ein erhebliches Risiko für das US-Finanzsystem. Jefferson wies jedoch darauf hin, dass die Begeisterung der Anleger für KI-Firmen vor dem Hintergrund eines "soliden und widerstandsfähigen" Finanzsystems stattfinde.

Ein weiterer Unterschied zum Dotcom-Boom sei, dass sich die KI-Firmen bisher nicht stark über Kredite finanziert hätten. Die begrenzte Nutzung von Fremdkapital "könnte das Ausmaß verringern, in dem eine Stimmungsänderung gegenüber KI über die Kreditmärkte auf die Gesamtwirtschaft übergreifen könnte", sagte Jefferson laut Redetext bei einer Konferenz der regionalen Notenbank von Cleveland. Er warnte jedoch, dass die Verschuldung im KI-Sektor steigen könnte, falls zukünftige Investitionen mehr Kredite erforderten. "Ich werde diesen sich entwickelnden Trend genau beobachten." Jefferson fügte hinzu, dass die Künstliche Intelligenz die Welt auf dramatische und "holprige" Weise verändern könne. Es sei jedoch noch zu früh, um die genauen Folgen für den Arbeitsmarkt, die Inflation und die Geldpolitik abzusehen.

WASHINGTON - USA: FOTO: APA/APA/AFP/JIM WATSON

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