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"Offenbar haben sich Investoren und Privathaushalte inzwischen auf das neue Zinsniveau eingestellt", sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Dieses sei im langfristigen Vergleich günstig. Treiber für die steigenden Zahlen seien die starke Nachfrage nach Wohnraum und ein hoher Anlagedruck bei Investoren. Der Verband rechnet damit, dass die Nachfrage nach Immobilienkrediten im zweiten Halbjahr weiter steigt.
Die Zahlen zeigen, dass der deutsche Immobilienmarkt wieder Fahrt aufnimmt und sich auch Investoren wieder mehr engagieren - etwa bei Mehrfamilienhäusern. Auch für Gewerbeimmobilien, die unter der Krise bei Büros im Homeoffice-Trend leiden, wurden mehr Kredite vergeben. Hier stand aber nur ein Plus von 8,6 Prozent auf rund 24 Milliarden Euro.
Bei Wohnimmobilien fiel der Anstieg bei Darlehen für Mehrfamilienhäuser besonders stark aus mit einem Plus von gut 30 Prozent. Kredite für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen legten je um rund ein Fünftel zu.
Der Immobilienmarkt in Deutschland war nach jahrelangem Boom in die Krise gerutscht. Auslöser waren ein starker Zinsanstieg und rasant steigende Baukosten. Die Preise gaben nach dem Höhepunkt des Booms 2022 nach. Inzwischen haben sich die Zinsen stabilisiert, vielerorts ziehen die Preise wieder an.
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/© 3SI Immogroup | Petar Uljarevic