
von
Beide Stoffe wurden 2023 und 2024 in eine Ausfuhrkontrollliste aufgenommen. Die Exporte in die USA wurden dann im Dezember als Teil der Vergeltungsmaßnahmen für die Chip-Beschränkungen Washingtons verboten.
Zollstreit mit USA führt zu Einbruch der Exportmengen
Im vergangenen April wurden auch Seltene Erden wegen des Zollstreits mit den USA auf dieselbe Kontrollliste gesetzt. Das führte zu einem Einbruch der Exportmengen. Der wiederum zwang einige Autohersteller in Europa und den USA dazu, einige Produktionslinien zu stoppen. Nach einer Vereinbarung zwischen Washington und Peking sind die Exporte der Seltenen Erden im Juni wieder stark gestiegen. Dagegen fielen die Lieferungen von Germanium und Antimon auf einen der niedrigsten Werte in der Geschichte.
Chinas Spionageabwehr sprach vorige Woche von Versuchen, die Kontrollen durch Umladungen zu umgehen. Demnach sollten die Güter zunächst in Drittländer transportiert werden, bevor sie an ihren endgültigen Bestimmungsort gelangen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sind ungewöhnlich große Mengen von Antimon aus Thailand und Mexiko in die USA exportiert worden.
Preis für Germanium und Antimon vervielfacht
Die Weltmarktpreise für hochreines Germanium haben sich mehr als verdoppelt, seit China im Juli 2023 Ausfuhrbeschränkungen verhängt hat. Die Antimon-Preise haben sich seit Mai vergangenen Jahres fast vervierfacht. Antimon wird etwa in Munition, Infrarotraketen, Atomwaffen und Nachtsichtgeräten sowie in Batterien und Photovoltaikanlagen verwendet. Germanium ist ein chemisches Element, das zuerst in Deutschland gefunden wurde - daher der Name. Das Element zählt zu den Halbleitern.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER