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Gut zwei Stunden war man in einer Außenstelle des Bundeskanzleramts zusammengesessen, ohne sich wesentlich näherzukommen. Der GÖD-Chef nannte die Verhandlungen zwar konstruktiv, jedoch auch "inhaltlich divergent". Auch nicht allzu zufrieden klang die Regierungsseite. Beamtenstaatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) sah "harte, intensive Verhandlungen" und meinte: "Ich hoffe, dass wir eine Einigung finden können."
Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sah schwierige Positionen, da die Ausgangslage schwierig sei. Für die NEOS stellte deren Hauptverhandlerin Martina von Künsberg Sarre klar, dass man wohl mit keinem baldigen Abschluss rechnen kann: "Der Weg ist noch länger."
Vereinbart wurde jedenfalls, dass man weitere Gespräche führen will. Wann die nächste Runde stattfindet, wurde offiziell nicht kommuniziert. Nach APA-Informationen dürfte man aber Anfang kommender Woche wieder zusammenkommen.
Die Ausgangsposition bei den heurigen Verhandlungen ist außerordentlich schwierig. Denn eigentlich verfügt die Gewerkschaft bereits über einen auch noch gesetzlich abgesicherten Gehaltsabschluss, da man sich im Vorjahr darauf verständigt hat, für 2026 um 0,3 Prozent über der Inflation abzuschließen. Angesichts der tristen Budgetsituation hat die Regierung die Gewerkschaft jedoch ersucht, das Paket aufzuschnüren und nochmals in Verhandlungen einzutreten. Vorige Woche erklärte sich die Belegschaftsvertretung dann zu Gesprächen bereit.
Dies wurde von den Regierungsvertretern am Dienstag auch ausgesprochen gewürdigt, Pröll sah gar einen "historischen Moment". Eine Einigung scheint dennoch in weiter Ferne. Klar ist, dass wohl ein Abschluss über die kommenden drei Jahre angepeilt wird. Denn die Gewerkschaft war nur unter der Prämisse verhandlungsbereit, dass bei einem Nachgeben für 2026 die eingepreisten Nulllohnrunden 2027 und 2028 vom Tisch müssen.