
Nach dem Studienabschluss finden Hochschulabsolvent*innen im Median schon nach knapp zwei Monaten die erste Beschäftigung. Die Gehälter unterscheiden sich dabei je nach Höhe des Abschlusses, Fachrichtung und Region deutlich.
©PexelsJe nach Fach und Bundesland unterscheiden sich die Gehälter von Akademiker:innen deutlich, geht aus einer aktuellen Studie hervor. In Vorarlberg und Oberösterreich kann man drei Jahre nach Abschluss mit dem höchsten Einkommen rechnen.
Studienabschluss garantiert schnellen Einstieg ins Berufsleben
Ein Studienabschluss garantiert in Österreich weiterhin einen schnellen Einstieg ins Berufsleben und ein gutes Einstiegsgehalt. Je nach Höhe des Abschlusses, Fachrichtung und Region unterscheiden sich die Gehälter aber deutlich, zeigt das Absolvent:innen-Tracking (ATRACK) von Statistik Austria und einem Hochschul-Konsortium. Am besten verdient man drei Jahre nach dem Abschluss in Vorarlberg und Oberösterreich, in den einzelnen Regionen stechen die Industriezentren heraus.
Nach dem Studienabschluss finden Hochschulabsolventinnen und -absolventen laut der Erhebung im Median schon nach knapp zwei Monaten die erste Beschäftigung. Drei Jahre nach dem Studienabschluss arbeiten vier von fünf in Voll- oder Teilzeit, nur 2,3 Prozent sind zu diesem Zeitpunkt arbeitslos gemeldet.
Das durchschnittliche Monatsgehalt liegt drei Jahre nach dem Bachelor-Abschluss bei Vollzeit-Angestellten bei 3.500 Euro brutto. Bei Master- oder Diplomstudium-Absolventen sind es im Schnitt je rund 4.200 Euro, bei Doktorats- bzw. PhD-Absolventen fast 5.100.
Medizin und Ingenieurwesen mit Top-Gehältern
Nach Ausbildungsfeldern am höchsten sind die Einkommen in den Bereichen Gesundheit und Sozialwesen mit rund 4.700 Euro, in diese Gruppe fallen etwa Ärztinnen und Ärzte. Unter die Bestverdiener bringt man es auch im Ingenieurwesen, verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe sowie Informatik und Kommunikationstechnologie (IKT) mit je rund 4.600 Euro.
Die höchsten Einkommen nach Bundesland erwarten Akademiker laut ATRACK in Vorarlberg (knapp 4.300) und Oberösterreich (4.100 Euro), die niedrigsten im Burgenland (3.800) und in Kärnten (3.900). In den Regionen stechen die beiden Industriezentren in der östlichen Obersteiermark und Steyr-Kirchdorf mit je rund 4.400 Euro heraus.
Berücksichtigt man Region und Ausbildungsfeld, können IKT-Absolventen in Vorarlberg und Wien mit dem höchsten Gehalt rechnen, im Bereich Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe ist in Vorarlberg und den industriegeprägten Bundesländern Oberösterreich und Steiermark am meisten zu holen. Im Gesundheits- und Sozialwesen werden die höchsten Gehälter ebenfalls in Vorarlberg bezahlt, gefolgt von Tirol und dem Burgenland. Im Bereich Dienstleistungen liegt Salzburg vor Vorarlberg und Kärnten.
Zwei Drittel gehen nach Abschluss in die Heimat zurück
Neben dem Einkommen wurden im Absolvententracking auch die Wanderbewegungen der Akademiker untersucht. Dabei zeigt sich, dass zwei Drittel derjenigen, die schon zehn Jahre vor Abschluss in Österreich gewohnt haben, nach Ende des Studiums wieder in ihrer Heimatregion leben. Von jenem Drittel der Akademiker, die nach dem Abschluss nicht mehr in der Heimatregion gemeldet sind und den Wohnort wechseln, zieht es jeden zehnten ins Ausland.
Die meisten Zuzüge aus anderen Bundesländern gibt es in Wien, hier sind zehn Jahre vor Studienabschluss 14 Prozent aller Absolventen gemeldet, drei Jahre nach Studienende sind es 28 Prozent. Deutliche Zuzüge werden auch in Graz und Innsbruck registriert, in die westliche Obersteiermark, nach Liezen und Osttirol kehrt hingegen ein großer Teil nach dem Studienabschluss nicht mehr zurück.
Von jenen rund 23 Prozent der Hochschulabsolventen, die zehn Jahre vor Studienabschluss nicht in Österreich hauptgemeldet waren, sind zwei Drittel drei Jahre nach Abschluss wieder ins Ausland übersiedelt. Von jenen die bleiben, profitiert vor allem Wien: Mehr als die Hälfte der Zugezogenen lebt nach Studienabschluss in der Bundeshauptstadt.
(trend/APA)