Zahl der faulen Kredite in ersten drei Quartalen 2019 halbiert
Nur noch 29 der 579 konzessionierten Banken wiesen zum dritten Quartal eine Non-Performing-Loan-Quote von über 5 Prozent auf.
Wien. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) haben Donnerstagnachmittag auf erste Auswirkungen der Aufsichtsreform 2019 verwiesen. So habe sich die Anzahl der faulen Kredite (Non Performing Loans, NLP) allein in den ersten drei Quartalen halbiert. Zum dritten Quartal wiesen demnach nur noch 29 der 579 konzessionierten Banken eine NPL-Quote von über 5 Prozent auf.
FMA und OeNB hätten "aktuelle Herausforderungen im österreichischen Bankensektor adressiert" und erste Ergebnisse zeigten bereits, "dass die gesetzten Maßnahmen greifen", teilten sie in einer gemeinsamen Aussendung mit.
Im Bereich IT und Digitalisierung sei ein Fokus auf IT-Sicherheit und Cybersecurity gelegt worden. Die "aus der technologischen Entwicklung resultierenden Risiken" konnten den Angaben zufolge durch eine umfassende Erhebung der IT-Infrastruktur der Banken, entsprechende Prüfungsschwerpunkte bei Vor-Ort-Prüfungen sowie eine stärkere Berücksichtigung diesbezüglicher Sicherheitsthemen im aufsichtlichen Überprüfungsverfahren "besser erkannt und behandelt werden".
Weiters sei auch die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) intensiviert worden. Dies habe die Qualität der grenzüberschreitenden Aufsicht massiv gestärkt.
Die FMA und die OeNB optimieren den Angaben zufolge ihre Zusammenarbeit. In einem gemeinsamen Memorandum of Understanding (MoU) würden die jeweiligen Verantwortlichkeiten präzisiert. Schnittstellen würden optimiert, Prozesse verschlankt und beschleunigt. Dank Reform hätten "bestehende Potenziale zur Effizienzsteigerung" gehoben werden können, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller sowie OeNB-Vize-Gouverneur Gottfried Haber.