Tiroler Achenseebahn ist insolvent
Die Bahnlinie ist noch in Betrieb. Braucht aber rasch eine Finanzspritze. Eigentümer ist unter anderem das Land Tirol.
Innsbruck. Die im Jahr 1889 eröffnete Tiroler Achenseebahn ist insolvent. Dies teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Mittwoch mit. Die Schulden (Passiva) sollen sich auf mindestens 1,48 Mio. Euro belaufen. Die Insolvenzursachen sollen in der Streichung der Förderungen durch das Land Tirol liegen. 16 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen.
In den vergangenen Wochen wurden laut Insolvenzeröffnungsantrag mehrere Varianten eines Sanierungskonzepts gemeinsam mit dem Büro für Verkehrsplanung des Landes Tirol ausgearbeitet. Letztlich habe es vonseiten des Landes Tirol keine finale Zusage für die Umsetzung eines der erstellten Sanierungsmodelle gegeben, teilte der KSV 1870 mit.
Aus der Sicht der Schuldnerin sei eine Schließung des Unternehmens nur dann vermeidbar, wenn von dritter Seite - etwa Eigentümer, Land Tirol oder einem Investor - kurzfristig liquide Mittel beigebracht werden. "Auf Basis der aktuell vorliegenden Information ist die Zukunft der Achenseebahn jedenfalls als unsicher einzustufen", erklärte Klaus Schaller, KSV-Regionalleiter West.