Sanierung gescheitert: Elektro-Händler Stöhr in Konkurs

Der Wiener Neustädter Elektrohändler und Dienstleister Stöhr hat die Sanierung des Betriebes nicht geschafft. Das Unternehmen muss Konkurs anmelden. 108 Gläubiger mit Forderungen über 3,1 Millionen Euro und 26 Mitarbeiter sind betroffen.

Konkurs: Der Elektro-Spezialist Stöhr ist zahlungsunfähig.

Konkurs: Der Elektro-Spezialist Stöhr ist zahlungsunfähig.

Das Weihnachtsgeschäft 2017 wird für den Wiener Neustädter Elektro-Fachhändler und Dienstleister Stöhr mit Standorten in Baden und Eisenstadt wohl das letzte sein. Über das Unternehmen, dessen Geschichte bis in das Jahr 1948 zurückreicht, wurde bereits im November 2016 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet (damals unter TEMA Electronic Service & Vertriebs GmbH).

Stöhr konnte jedoch den mit den Gläubigern vereinbarten Zahlungsplan nicht einhalten. Nur die erste Teilquote von acht Prozent konnte Stöhr begleichen, für die weiteren Raten - es war eine Quote von 30 Prozent vereinbart worden - fehlte das Geld, weshalb Stöhr nun den Konkursantrag über das eigene Vermögen beim Landesgericht Wiener Neustadt einbrachte. Als weitere Insolvenzursache wird angegeben, dass es nicht gelungen ist, die Filiale in Eisenstadt positiv zu führen. Einen neuen Sanierungsplan soll es nicht geben. Die Firma mit aktuell 26 Mitarbeitern wird wohl zu Jahresende abgewickelt.

Das Verfahren wurde bereits eröffnet. Die Dienstnehmer wurden bereits dem AMS gemeldet. Laut Kreditschutzverband KSV 1870 gibt es 108 Gläubiger. Aktiva von 230.000 Euro - im Wesentlichen bestehend aus dem Warenlager und diversen Forderungen - stehen Passiva von 3,1 Millionen Euro gegenüber, wovon 2,6 Millionen aus dem früheren Sanierungsverfahren stammen.

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