Rosenberger-Pleite - Tankstellen GmbH geschlossen
Die Standorte mit Shell-Produkten hat die Rosenberger-Gruppe an andere Betreiber übergeben. Mitarbeiter werden zum Großteil übernommen. Die Tochter Rosenberger Fuels GmbH mit OMV-Tankstellen soll saniert werden.
St. Pölten/Loosdorf. Nachdem die Pleite von Rosenberger zwei Folgeinsolvenzen in der Unternehmensgruppe verursacht hat, wurde die Rosenberger Tankstellen GmbH mittlerweile geschlossen. "Die Tankstellen wurden an andere Betreiber übergeben", sagte Masseverwalter Kurt Weinreich am Freitag auf APA-Anfrage. Die Mitarbeiter seien zum Großteil übernommen worden. Die Rosenberger Fuels GmbH soll fortgeführt werden.
Nach der Insolvenz der Rosenberger Restaurant GmbH mit Hauptsitz in Loosdorf (Bezirk Melk) im Dezember gingen auch die Rosenberger Tankstellen GmbH und die Rosenberger Fuels GmbH pleite. Über die Rosenberger Tankstellen GmbH wurde am 18. Dezember ein Konkursverfahren eröffnet. Von der Insolvenz des Betreibers von sechs Autobahntankstellen mit Shell-Produkten sind 87 Dienstnehmer und 85 Gläubiger betroffen.
Shell habe den Vertrag vor Konkurseröffnung gekündigt, teilte Insolvenzverwalter Weinreich mit. Weil damit die Geschäftsgrundlage wegfiel, wurde das Unternehmen mit 21. Dezember geschlossen.
Über die Rosenberger Fuels GmbH, Betreiber von fünf Autobahntankstellen mit OMV-Produkten in Niederösterreich und Tirol, wurde im Dezember am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Laut Kreditschützern gibt es 55 betroffene Dienstnehmer und 43 betroffene Gläubiger.
"Derzeit werden alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt", sagte Weinreich. Nächste Woche sollen drei neue Dienstnehmer aufgenommen werden, berichtete der Rechtsanwalt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung der Rosenberger Fuels GmbH ist für 19. Februar geplant. Über den Sanierungsplan, der eine Quote von 20 Prozent vorsieht, wird am 19. März abgestimmt.
Der Schuldenstand der gesamten Rosenberger-Gruppe beläuft sich nach Angaben vom Kreditschutzverband (KSV1870) auf 13,3 Millionen Euro. Rund 3,6 Millionen Euro hat das Unternehmen jeweils Dienstnehmern und Banken zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags Mitte Dezember geschuldet. Betroffen waren insgesamt 446 Mitarbeiter.
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