Kremsnerbau insolvent - Neustart nach Sanierung
Das Bauunternehmen Kremsnerbau ist infolge der angespannten Situation in der Baubranche sowie aufgrund von Zahlungsrückständen seiner Schuldner in eine zahlungsunfähig. Es soll aber mit einer Sanierung weitergehen. 20 Prozent der bestehenden Schulden will Kremsnerbau begleichen.
Wien Neustadt. Der Baubranche geht es trotz Corona-Krise recht gut. Und dennoch bekommen manche Bauunternehmen nicht die Kurve, Nun ist Kremsnerbau GmbH insolvent. Das Bauunternehmen will aber weitermachen und einen Neustart hinlegen. Beim Landesgericht Wiener Neustadt wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren wurde noch nicht eröffnet.
Das Unternehmen hat laut Kreditschutzverband 6,5 Millionen Schulden in den Büchern stehen, dagegen aufgerechnet werden Vermögenswerte in Höhe von 2,2 Millionen Euro. 56 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Bei rund 200 Gläubigern ist Kremsnerbau in der Kreide.
Eigenen Angaben zufolge wird die "äußerst angespannte Ertragssituation" in der Baubranche als Hauptgrund für die Pleite aufgeführt, Da seien "kaum kostendeckende Preise" noch zu erzielen. Das Schuldenbild von Kremsnerbau wird noch abgerundet durch verspätete, hinausgeschobene Zahlungen seitens der Auftraggeber sowie zurückgehaltene Zahlungen, die teilweise dann auch in Mängelprozessen münden.
Das Unternehmen hat nun seinen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent angeboten. Binnen drei Jahren ab Annahme will Kremsnerbau seinen Gläubigern die vereinbarte Restschuld begleichen. Dabei soll es sich laut KSV um ein erstes Angebot handeln. Ob oder in welcher Weise eine Verbesserung des Offerts möglich ist, wird der KSV1870 in Zusammenarbeit mit dem noch zu bestellenden Insolvenzverwalter prüfen.