Kärntner Zoppoth mit Millionen-Pleite

Die Kärntner Haustechnikfirma Zoppoth hat Schulden von rund 10 Millionen Euro eingefahren. 165 Dienstnehmer sind von der Pleite betroffen. Das Unternehmen soll saniert und fortgeführt werden. Die Rückzahlung der nun vereinbarten Schuldenquote binnen zwei Jahren erfolgen.

Kärntner Zoppoth mit Millionen-Pleite

Über das Vermögen der Kärntner Haustechnikfirma Zoppoth aus Gundersheim (Bezirk Hermagor) ist ein Konkursverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet worden. Wie der Kreditschutzverband von 1870 in einer Aussendung mitteilte, stehen Aktiva in Höhe von 3,6 Mio. Euro Passiva von 10 Mio. Euro gegenüber. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

Die a.zoppoth haustechnik gmbh, wie die Firma im Wortlaut heißt, ist in den Bereichen Haustechnik, Fassadenbau, Spenglerei sowie Service und Wartung tätig. 290 Gläubiger und 165 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen war im Jahr 1958 als Ein-Mann-Betrieb gegründet und ab diesem Zeitpunkt laufend erweitert worden.

Als Grund für die Insolvenz wird laut KSV die ungünstige Auftragslage verantwortlich gemacht - aus diesem Grund habe man vermehrt Großaufträge in Wien angenommen. "Insbesondere bei sechs Bauvorhaben ist es zu hohen Verlusten aufgrund von Kalkulationsfehlern, nicht verrechenbarer Mehraufwendungen sowie notwendiger Mängelbehebungen gekommen", hieß es in der Aussendung. Auch hohe Personalkosten wegen der zu bezahlenden Wegzeiten und Entfernungszulagen hätten dem Unternehmen zu schaffen gemacht. Ein weiterer Grund für die wirtschaftliche Lage seien hohe Forderungsausfälle in den vergangenen Jahren gewesen.

Entschuldung und Neustart

Das Unternehmen soll aus der Insolvenz heraus fortgeführt werden. Im Rahmen eines Sanierungsplan sollen 20 Prozent der Schulden in zwei Raten binnen zwei Jahren abbezahlt werden. Die Quote soll aus der Betriebsfortführung aufgebracht werden.

Laut KSV hat das Unternehmen "Vorsorge getroffen, um die Betriebsleistung zu verbessern": So habe man betriebsintern die Kalkulationsabteilung verbessert und das Controllingsystem neu aufgebaut. Das Unternehmen will sich in Zukunft auf die Aufträge von ausgesuchten Generalunternehmen beziehungsweise Wohnbaugesellschaften fokussieren.

Die hohen Personalkosten für Wegzeiten und Entfernungszulagen habe man etwa dadurch reduziert, dass Dienstnehmer nun direkt vor Ort, also vorwiegend in Wien, angestellt wurden.

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