Insolvente Rupert Fertinger GmbH in NÖ macht weiter
Die Gläubiger des Autozulieferers Rupert Fertinger GmbH haben den Sanierungsplan angenommen. 14 Mio. Euro an Forderungen wurden anerkannt.
Wolkersdorf/Korneuburg. Der Sanierungsplan für den Autozulieferer Rupert Fertinger GmbH mit Sitz in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) in Niederösterreich ist am Freitagvormittag am Landesgericht Korneuburg von den Gläubigern angenommen worden. Vorgesehen ist eine Quote von 20 Prozent. Forderungen von 14 Mio. Euro wurden anerkannt, teilte der KSV1870 nach der Tagsatzung in einer Aussendung mit.
Die Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger erfolgte nach Angaben der Kreditschützer "mit überwältigender Mehrheit". Eine Barquote von 8,75 Prozent ist bis 8. November beim Insolvenzverwalter zu hinterlegen. 5,75 Prozent sind binnen eines Jahres, weitere 5,5 Prozent innerhalb von zwei Jahren zu zahlen. "Die Finanzierung der ersten Teilquote ist nur durch Mittelzufuhr seitens eines namentlich nicht genannten Investors realisierbar", hielt der KSV fest. Die weiteren Quoten sollen aus dem Fortbetrieb erwirtschaftet werden. Angemeldet wurden von etwa 235 Gläubigern und 170 Mitarbeitern Forderungen von 25 Mio. Euro.
Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung war am 15. Mai über das Vermögen des niederösterreichischen Unternehmens verhängt worden. Im Sanierungsplan sei die Fortführung mit dem gesamten Personal an den beiden Standorten Wolkersdorf und Neusiedl a.d. Zaya vorgesehen, hieß es seitens der Rupert Fertinger GmbH unmittelbar nach Bekanntgabe der Insolvenz.
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