Grazer Traditionsbäckerei Hubert Auer insolvent
Die Grazer Traditionsbäckerei Hubert Auer hat beim Zivillandesgericht Insolvenz angemeldet. Es wird ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.
Mit der Grazer Bäckerei Hubert Auer gibt es ein weiteres Opfer des Corona-Shutdowns und seiner Folgen. Das Betretungsverbot für Kaffeehäuser und eine generell niedrigere Nachfrage aufgrund des Lockdowns haben den Umsatz von April bis Juni zum Teil um mehr als 50 Prozent einbrechen lassen. Gleichzeitig musste das Unternehmen, das 30 Filialen und Kaffeehäuser in Graz betrieb, den Verlust einer gesamten Tagesschicht im Produktionsbereich verkraften.
Die Passiva betragen knapp vier Millionen Euro, die Aktiva 680.000 Euro. Die Jobs von 77 Dienstnehmern in aktuell noch 24 Filialen wackeln. Den über 80 Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans angeboten.
Das Sanierungskonzept sieht laut KSV1870 vor, dass das Niederlassungsnetz auf die 16 ertragsstärksten Filialen reduziert wird. Infolge dessen soll es auch zu Kündigungen kommen. Die Finanzierung des Sanierungsplanes soll einerseits durch die Fortführung im reduzierten Umfang sowie einer externen Finanzierung erfolgen.