Ex-Wienwert-Vorstand pleite - Haftungen schlagend geworden
Nach der Insolvenz des Immobilieunternehmens ist nun auch sein Ex-Vorstand Wolfgang Sedelmayer pleite. Laut Kreditschutzverband KSV1870 wurde nun ein Schuldenregulierungsverfahren über Vermögen von Sedelmayer eröffnet.
Wien. Einer der ehemaligen Vorstände des insolventen Immobilienunternehmens Wienwert ist nun selbst in die Zahlungsunfähigkeit geschlittert. Über das Vermögen von Wolfgang Sedelmayer ist ein Schuldenregulierungsverfahren eröffnet worden, berichtete der Kreditschutzverband KSV1870 am Dienstag. Grund für den Privatkonkurs seien schlagend gewordene Haftungen und übernommene Bürgschaften für die Wienwert AG, die 2018 Insolvenz anmelden musste.
Laut KSV beabsichtigt Sedelmayer eine Entschuldung durch einen Zahlungsplan und bietet seinen 13 Gläubiger eine Quote von 1 Prozent an. Laut Angaben des Schuldners betragen die Passive rund 5,3 Mio. Euro. Wolfgang Sedelmayer war mit Nikos Bakirzoglu Gründer des Immobilienunternehmens Wienwert, bei dem Hunderte Anleger ihr Geld verloren haben.
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt mit dem Bundesamt zur Korruptionsbekämpfung (BAK) gegen die Unternehmensgründer und Eigentümer sowie den Vorstandschef Stefan Gruze wegen des Verdachts der Untreue, betrügerischen Krida und Bilanzfälschung. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Wienwert AG hatte die viertgrößte Pleite des Jahres 2018 hingelegt. Vor allem auch rund 900 Anleihekäufer haben viel Geld verloeren. Die Wienwert-Gruppe hatte Anleihen für mehr als 34 Mio. Euro begeben.