Ex-Sturm Graz-Präsident Hannes Kartnig ist pleite
Hannes Kartnig hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Ex-Präsident des Fußballklubs Sturm Graz hat 6,6 Millionen Euro angeschrieben. Einen geringen Teil seiner Millionenschulden will er in vier Tranchen zurückzahlen.
Hannes Kartnig im Out. Die Nachwehen seiner straflechtlichen Verurteilung kommen ihm teuer zu stehen.
Graz. Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig ist pleite. Am Freitag hat Kartnig beim Bezirksgericht Graz-Ost einen Insolvenzantrag gestellt. Die Nachwirkungen der Präsidentschaft und die damit verbundene strafrechtliche Verurteilung, die mit finanziellen Belastungen einherging, waren dafür verantwortlich Privatkonkurs angzumelden. Die Verbindlichkeiten betragen laut Kreditschutzverband rund 8,8 Mio. Euro, dem steht ein Vermögen von 2,2 Millionen Euro gegenüber. Die Überschuldung liegt unterm Strich bei 6,6 Millionen Euro.
Ein Zahlungsplanantrag ist von Kartnig bereits gestellt. Die Insolvenzgläubiger sollen demnach laut Kreditschutzverband KSV1870 insgesamt 2,0 Prozent der Forderungen beglichen bekommen, das wären 132.000 Euro auf 6,6 Millionen Euro Schulden. In vier aufeinanderfolgenden halbjährlichen Raten soll die Schuld abgestottert werden.
Zahlungsplan
Die erste Forderung ist nach der rechtskräftigen Annahme des Zahlungsplanes und Aufhebung des Insolvenzverfahrens am 30. April, in weiterer Folge zum 31.10. des Folgejahres. Die vorzeitige Rückzahlung der gesamten Quote bleibt dem Schuldner jederzeit vorbehalten. Die Erfüllung des Zahlungsplanes soll durch "dritte Seite" sowie durch mögliche Pensionseinkünfte von Kartnig abgedeckt werden.
Hannes Kartnig (67) war bei seiner früheren Firma Perspektiven Ankündigungs GmbH zuletzt als Angestellter tätig und ist mittlerweile in Pension. Die Insolvenzursachen liegen in seinen finanziellen Verpflichtungen, die auf seine Zeit als Clubchef von Bundesligist Sturm Graz zurückzuführen sind. Kartnig legte stets Wert auf der Feststellung, dass eine persönliche Bereicherung nicht stattgefunden hat.