dayli-Insolvenz beschäftigt weiterhin die Justiz
Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) seien "weit fortgeschritten, aber noch nicht zur Gänze beendet". Im Fadenkreuz sind zwei Personen, darunter der frühere dayli-Chef Haberleitner.
Die dayli-Pleite (vormals Schlecker) beschäftigt die Gerichte.
Wien/Pucking. Seit drei Jahren prüft die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nun bereits Vorwürfe gegen den früheren dayli-Chef Rudolf Haberleitner im Zusammenhang mit der Insolvenz der Drogeriemarktkette dayli (vormals Schlecker). Der ehemalige dayli-Chef hatte diese in der Vergangenheit bereits mehrfach als unbegründet zurückgewiesen.
Die Ermittlungen gegen insgesamt zwei Personen wegen des Vorwurfs der betrügerischen Krida und der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen seien "weit fortgeschritten, aber noch nicht zur Gänze beendet", hieß es von der WKStA zur APA.
Am 4. Juli 2013 wurde ein Insolvenzverfahren über die TAP dayli Vertriebs GmbH eröffnet. Nach der Übernahme der angeschlagenen Schlecker-Österreich-Tochter und anderer Auslandstöchter durch die TAP-Gesellschaft des Beraters Rudolf Haberleitner musste die in dayli umbenannte Drogeriemarktkette nach einem Jahr aufgrund einer gescheiterten Investorensuche Insolvenz anmelden.
Die knapp 900 Filialen von dayli wurden noch im Jahr 2013 geschlossen, 3.500 Beschäftigte verloren ihren Job. Seit April 2014 wird das Insolvenzverfahren als Konkursverfahren geführt. Mitte 2017 überwies der dayli-Masseverwalter in einer ersten Zwischenverteilung rund 11 Mio. Euro an die Gläubiger.