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VW-Chef in Wien: China als Vorbild bei E-Autos

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 © APA/dpa/Julian Stratenschulte

VW- und Porsche-Chef Oliver Blume

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Was VW- und Porsche-Chef Oliver Blume anlässlich der Verleihung des Porsche-Preises am Freitag in der TU Wien sagte.

Es war von hoher Symbolkraft, dass den Preis diesmal ein Techniker erhielt, der sich mit seinen Innovationen zur Verbesserung des Elektromotors einen Namen gemacht hat. Der Brite Tim Woolmer hat 2009 in Oxford das Unternehmen YASA gegründet, das heute Mercedes gehört.

In seiner Laudatio bei der Übergabe des Preises, der alle zwei Jahre verliehen wird, ging Porsche- und VW CEO Blume denn auch auf Enttäuschungen und neue Hoffnungen im Bereich der E-Mobilität ein. Diese habe sich zuletzt „nicht so dynamisch wie wir erwartet hatten" entwickelt, deswegen werde „die Übergangsphase deutlich länger ausfallen als gedacht."

Unverzichtbar sei die Technologie allemal. Sie müsse wieder „mehr Tempo" gewinnen, denn ohne sie würde man „die ehrgeizigen Klimaziele nicht erreichen", so der Manager: „Unser Ziel als Automobilindustrie ist es, die elektrischen Antriebssysteme weiter zu verbessern, effizienter und zugleich emotionaler zu machen."

Für Europa läge der E-Anteil von 16 Prozent bei den Neuanmeldungen wie zuletzt im August zu niedrig. Als positives Gegenbeispiel nannte Blume Norwegen, wo der Anteil bereits über 90 Prozent liegt. Er lobt aber auch das eigene Haus, konkret Porsche. Der Hersteller hatte im ersten Halbjahr 2025 57 Prozent seiner Sportwägen elektrifiziert ausgeliefert, wobei reine Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybrid inkludiert sind.

In den USA beobachtet er „eine politisch bedingte Stagnation der Elektromobilität". Donald Trumps Aversion gegen Klimaschutz und eine Förderung von E-Autos ist ja leidlich bekannt; sie schlägt sich inzwischen auch in den Verkaufszahlen nieder. Das trifft im Übrigen auch die US-Größen des Bereichs wie Tesla oder Rivian.

Lachender Dritter im weltweiten E-Auto-Rennen sei hingegen China. „Dort wächst die Elektromobilität rasant", so Blume, der süffisant hinzufügt: „Ohne Verbote." Es gebe eine perfekte Ladeinfrastruktur und niedrige Strompreise. Die chinesische Konkurrenz von BYD bis Nio entwickle „technologisch erstklassige Fahrzeuge für das Volumen- und das Premiumsegment."

Logischer und erwartbarer Schluss des Automanagers: Die europäischen Gesetzgeber sollten „weniger in Verboten, mehr in Chancen" denken: „Das ist der Weg zum Erfolg, den man beispielsweise auch in China sieht."

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