Trend Logo

Anpassung ist Überleben: Ohne Resilienz bleibt Klimaschutz wirkungslos

IN KOOPERATION MIT BOLD COMMUNITY | WKO
Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
11 min
Artikelbild
 © shutterstock

©shutterstock
  1. home
  2. Business
  3. Business Tools

Doogie Black, Founding Director von Climate Sense, zeigt: Resiliente Unternehmen verwandeln Klimarisiken in Chancen und gestalten aktiv die Zukunft

Der Klimawandel ist längst Realität. Unternehmen, Städte und Volkswirtschaften stehen vor konkreten Herausforderungen – vom Schutz der Infrastruktur über die Anpassung von Lieferketten bis hin zu Fragen der Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmensverantwortung. Für Doogie Black, Gründer und CEO von Climate Sense, ist klar: Wer nicht anpasst, verliert. Resilienz bedeutet heute nicht nur, Schäden zu vermeiden – sondern aktiv Zukunftsfähigkeit zu gestalten.

Systeme verstehen – Resilienz strategisch denken 

Laut Black wirken Klimarisiken systemisch – sie betreffen Geschäftsmodelle, Dienstleistungsflüsse, regulatorische Rahmenbedingungen und Marktpositionen. Die Antwort? Neue Fähigkeiten, die nicht statisch aufgebaut, sondern kontinuierlich weiterentwickelt werden. Lernen, Monitoring, Anpassung: Strukturen müssen auf Wandel ausgerichtet sein. In Österreich verfolgen bereits zahlreiche Unternehmen diesen Weg – nicht als Pflicht, sondern als strategische Notwendigkeit. Klimaschutz und die Verringerung des Energie- und Rohstoffverbrauchs werden dabei nicht nur als Herausforderung verstanden – sondern als Marktchancen von morgen.

Von der Analyse zum Handeln

Der Umgang mit Klimarisiken ist in Unternehmen unterschiedlich weit entwickelt. Während manche Unternehmen sich zunächst mit der Übersetzung komplexer Daten in verständliche, handlungsleitende Informationen beschäftigen, sind andere bereits dabei, Klimarisiken in ihre Risikomanagementprozesse zu integrieren.

Doch selbst bei fortgeschrittenen Ansätzen ortet Black eine Lücke: „Wahre Anpassung beginnt erst, wenn auf Erkenntnisse echte Strategien und Taten folgen.“ Anpassung bedeutet, den Sprung in die Realität zu wagen – mit konkreten Maßnahmen, auch bei begrenzten Ressourcen.

Technik allein genügt nicht – es braucht auch die „Soft Skills“

Klimamodelle, Risikodaten, Tools – all das ist wichtig. Doch für Black stehen Fähigkeiten wie Leadership, Governance, Lernbereitschaft und Kommunikation im Zentrum. Denn ohne diese Kompetenzen bleiben Modelle abstrakt – mit ihnen werden sie zur Realität. Gerade diese Fähigkeiten entscheiden darüber, ob Klimarisiken erfolgreich bewältigt werden.

Systemwandel mit Methode – und Mut zur Umsetzung

Black beschreibt den Wandel als machbar, wenn man Komplexität herunterbricht: Systeme lassen sich analysieren, justieren, trainieren. „Ein gängiges Beispiel ist die Zusammenarbeit zwischen Planern, Finanzfachleuten, Versicherern, Ingenieuren, Regulierungsbehörden, Beschaffungsstellen, Auftragnehmern und Klimaexperten“, sagt Black, „für die meisten scheint dies einschüchternd; solche Systeme lassen sich auf strukturierte und effektive Weise angegangen werden.“
Es gibt zahlreiche österreichische Unternehmen, die mit ihren innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen maßgeblich die Energiewende im Land mitgestalten – als aktive Partner in einem breit aufgestellten Transformationsprozess.

Von der Pflicht zur Überzeugung

Externe Faktoren wie gesetzliche Vorgaben oder Anforderungen aus dem Finanzmarkt treiben die Entwicklung voran. Doch: „Compliance ist nicht Resilienz“, betont Black. Wer regulatorische Mindeststandards erfüllt, hat erst den Anfang gemacht. Der Unterschied liegt im Mindset: Handeln nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Österreichische Unternehmen beweisen in vielen Fällen, dass dieses Verständnis längst Teil der Praxis ist.

Resilienz gezielt messen und stärken

Resilienz braucht Orientierung – und geeignete Werkzeuge. Black verweist auf die CaDD-Metriken („Capacity Diagnosis & Development“) als umfassende Methodik zur Messung und Entwicklung von Anpassungsfähigkeit. Dabei geht es nicht nur um Output, sondern um die Prozesse und Kompetenzen, die dorthin führen. Auch heimische Unternehmen greifen bereits auf solche Instrumente zurück, um ihre Widerstandsfähigkeit systematisch weiterzuentwickeln.

Kleine Schritte, große Wirkung

Die Sorge, dass Anpassung zu teuer oder zu komplex sei, hält sich hartnäckig. Für Black ist das eine gefährliche Fehleinschätzung: „Jedes Unternehmen kann etwas tun. Selbst kleine Schritte zählen – besonders dort, wo Ressourcen knapp sind.“ Genau das zeigt sich auch in Österreichs Unternehmenslandschaft: Viele setzen pragmatische Maßnahmen um, investieren gezielt und zeigen, dass selbst mit überschaubaren Mitteln ein Unterschied gemacht werden kann. „Anpassungen können kurzfristig Geld kosten. Langfristig sparen sie jedoch Geld – und sichern die Zukunft“, so Black.

Klimaneutralität ist nicht gleich Klimaanpassung

Ein klares Warnsignal des CEOs von Climate Sense: Net-Zero-Strategien dürfen nicht zur Ausrede werden, sich nicht mit den realen Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen. „Wir leben längst in Szenarien, die früher als Worst Case galten“, so Black. Klimaneutralität ohne Anpassung greift zu kurz.

Entscheidungen als Hebel des Wandels

Wer trifft Entscheidungen, wie und mit welchem Verständnis? Für Black liegt hier der wahre Hebel zur Transformation. Entscheidungssysteme beeinflussen, wie Chancen erkannt und genutzt werden – und wie systemischer Wandel gelingen kann. In vielen Unternehmen ist diese Erkenntnis angekommen: Prozesse werden angepasst, Verantwortlichkeiten geklärt, Entscheidungsgrundlagen erweitert – mit dem Ziel, Komplexität handhabbar zu machen.

Wissen ist nur der Anfang – Bildung als Handlungsbrücke

Wissen allein führt nicht automatisch zu Handeln. Was es braucht, ist das Gefühl der Wirksamkeit – und Bildung, die praxisnah und kompetenzorientiert ist. Die Climate Sense Academy setzt genau hier an. Sie ist ein Ort, an dem Unternehmen gemeinsam lernen, schneller kompetent werden und Fehler vermeiden, bevor sie teuer werden.

Zukunft ist keine ferne Vision – sondern eine Fähigkeit

Doogie Black versteht Resilienz nicht als Verteidigung, sondern als aktive unternehmerische Kompetenz. Anpassung ist für ihn kein passiver Akt, sondern eine Entscheidung für Handlungsfähigkeit in einer sich verändernden Welt. Österreichische Unternehmen beweisen, dass diese Zukunft bereits beginnt – mit Mut, Verantwortung und Umsetzungsstärke.

Blurred image background

Doogie Black

 © WKO
Logo
trend. Abo jetzt €55 günstiger!