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US-Börsen schließen schwächer, Zollstreit weiter im Fokus

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Palantir und Vertex nach Zahlen stark unter Druck
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Die US-Börsen haben am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der Dow Jones beendete den Tag mit einem Minus von 0,95 Prozent und 40.829,00 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 0,77 Prozent auf 5.606,91 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Composite verlor 0,87 Prozent auf 17.689,66 Punkte.

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Belastet wurden die Börsen weiter von den Unsicherheiten rund um die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump. So haben die USA und China laut jüngsten Aussagen von Trump und US-Finanzminister Scott Bessent noch keine Verhandlungen zur Lösung des Handelskonflikts aufgenommen.

Aktien aus dem Gesundheitssektor litten zudem unter drohenden US-Zöllen auf pharmazeutische Produkte und standen am stärksten unter Verkaufsdruck. Marktbeobachter verwiesen auf die Ankündigung von Trump vom Montag, innerhalb von zwei Wochen neue Pharma-Zölle sowie ein Dekret vorzustellen, das den Aufbau inländischer Produktionsstätten erleichtern soll.

Zudem warnte EU-Handelskommissar Maros Sefocvic am Dienstag davor, dass die USA neue Zölle auf europäische Exporte erheben könnten, die bis zu 97 Prozent der exportierten Waren betreffen. Zu den zusätzlich ins Visier genommenen Branchen gehören demnach pharmazeutische Produkte, Halbleiter, kritische Mineralien sowie Lkw und Lkw-Teile.

Aktien von Ford stiegen am Dienstag um 2,7 Prozent. Der Autoriese rechnet mit einer Milliardenbelastung durch US-Importzölle und wagt wegen der Ungewissheit keine Prognosen mehr. Zugleich zogen amerikanische Verbraucher in den vergangenen Wochen nach Möglichkeit Autokäufe vor, um den Zöllen zuvorzukommen. Ford griff in dieser Situation zu einer Rabattaktion und konnte dadurch Marktanteile gewinnen.

Zu den deutlichen Verlierern an der Nasdaq zählen die Aktien von Palantir, die um gut 12 Prozent absackten. Tags zuvor hatten die Papiere des KI-Profiteurs noch an ihrem Rekordhoch gekratzt. Nachbörslich gab es zwar starke Geschäftszahlen und einen noch viel beeindruckenderen Ausblick, wie Jefferies-Experte Brent Thill schrieb. Fundamental sei also alles im Lot, aber die Bewertung der Aktien sei inzwischen regelrecht irrational.

Aktien von Vertex büßten rund 10 Prozent ein, nachdem das Biotech-Unternehmen durchwachsene Zahlen für das erste Quartal präsentiert hatte. Der Umsatz wuchs weniger stark als von Analysten prognostiziert. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie verfehlte Vertex die Konsensschätzung der Experten.

Für Doordash ging es um 7,4 Prozent nach unten. Der Essenlieferant legte seine Zahlen für das erste Quartal vor und blieb beim Umsatz hinter den Erwartungen zurück.

Mit Spannung erwartet wird an den US-Börsen jetzt die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Die Fed wird zwar voraussichtlich ihre Zinsen nicht verändern, die Entscheidung steht aber unter besonderen Voraussetzungen. US-Präsident Donald Trump hat zuletzt den US-Notenbankchef Jerome Powell immer wieder heftig angegriffen und Zinssenkungen gefordert. Spannend dürfte daher werden, wie Jerome Powell darauf in der Pressekonferenz reagieren wird.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT

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