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Mehrere Medien hatten berichtet, dass Trump Powell bald entlassen könnte. US-Präsident Donald Trump widersprach dem jedoch kurz darauf. Auf die Frage, ob er eine Entlassung Powells vollständig ausschließe, sagte er, dass dies "höchst unwahrscheinlich" sei, "es sei denn, er muss wegen Betrugs gehen". Er räumte aber ein, dass er mit republikanischen Abgeordneten über einen Rauswurf gesprochen habe. Zuvor hatten Medien berichtet, dass Trump Powell bald entlassen könnte.
Inzwischen hat sich in den USA der Preisauftrieb auf Erzeugerebene im Juni stärker als erwartet abgeschwächt. Die Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, sank ebenfalls überraschend deutlich. Die Börsen ließ das aber ähnlich kalt wie tags zuvor der stärker als erwartet ausgefallene Anstieg der Verbraucherpreise. Dass die US-Industrieproduktion im vergangenen Monat überraschend deutlich zugelegt hat, interessierte zur Wochenmitte ebenfalls nur am Rande.
Neue Quartalszahlen aus dem Bankensektor stießen am Markt auf ein verhaltenes Echo. Nachdem Goldman Sachs dank der Kurskapriolen an den Finanzmärkten im Zuge der US-Zollpolitik deutlich besser als erwartet abgeschnitten hatte, stiegen die Aktien um 0,9 Prozent. Vor knapp zwei Wochen hatten sie noch einen Rekord aufgestellt - seitdem tendiert der Kurs seitwärts.
Bei Bank of America stand am Mittwoch ein Kursrückgang um 0,3 Prozent zu Buche. Die überraschend guten Erträge im Handelsgeschäft halfen den Aktien nicht viel. Mit minus 1,3 Prozent schlossen die Anteilscheine von Morgan Stanley. Hier dämpften unerwartet hohe Kosten und die Vorsorge für faule Kredite die Stimmung.
Ford knüpften mit minus 2,9 Prozent an ihren gestrigen Kursrücksetzer an. Der Autobauer ruft fast 700.000 Fahrzeuge zurück, um ein seit langem bestehendes Problem mit Rissen in einem Autoteil zu beheben, durch die Kraftstoff in den Motor austreten und Brände verursachen kann. In einer Pflichtmitteilung beziffert das Unternehmen die damit verbundenen Kosten auf rund 570 Millionen US-Dollar.
Dagegen ging es für die Anteile von Tesla um 3,5 Prozent hoch. Der Elektroautobauer bereitet die Markteinführung einer neuen, sechssitzigen Variante seines Sportwagens Model Y in China vor, wo das Unternehmen Marktanteile an heimische Konkurrenten verloren hat.
Dagegen ging es für Dow-Spitzenreiter Johnson & Johnson um 6,2 Prozent bergauf. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern blickt nach einem überraschend guten zweiten Quartal zuversichtlicher als bisher auf das laufende Jahr.