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Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Mai trotz der Verunsicherung durch die Zollpolitik der Washingtoner Regierung solide präsentiert. Es entstanden mehr Stellen als erwartet. Allerdings wurden die Werte für März und April deutlich nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote blieb im vergangenen Monat stabil, während die Stundenlöhne stärker als erwartet zulegten.
Die Investoren seien erleichtert, dass die neu geschaffenen Stellen positiv überrascht hätten, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Die gestiegenen Stundenlöhne verwiesen zwar auf potenzielle Inflationsgefahren, spiegelten jedoch auch den sehr robusten Arbeitsmarkt wider.
Tesla-Aktien zählten mit einer Kurserholung von 3,7 Prozent zu den größten Gewinnern im Nasdaq-100. Am Vortag waren die Aktien des Elektroautobauers in Reaktion auf den Streit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump um mehr als 14 Prozent abgesackt.
Für die Titel des Raumfahrtunternehmens Rocket Lab ging es um 9,3 Prozent hoch, obwohl Musk seine Drohung etwas relativierte, seine Raumfahrtfirma SpaceX werde sofort damit anfangen, die Weltraumkapsel Dragon außer Betrieb zu nehmen. Die Dragon-Raumkapseln sind aktuell praktisch unverzichtbar für die USA, um Astronauten ins All zu bringen. Die zuletzt schon starken Papiere des Branchenkollegen AST Spacemobile gewannen letztlich 1,1 Prozent.
Die in New York gelisteten Anteile des englischen Fußballvereins Manchester United zogen nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen um 18,8 Prozent an. Analysten hoben den angehobenen Jahresausblick für das operative Ergebnis (Ebitda) hervor.
Die bisher gut gelaufenen Broadcom-Papiere büßten dagegen 5 Prozent ein. Dass der Halbleiterkonzern mit dem Ausblick auf das laufende Quartal die Markterwartungen nur knapp übertraf, war den Anlegern nach dem Rekordhoch vom Mittwoch und der anschließenden Konsolidierung zu wenig. Seit dem Zwischentief Anfang April hatte sich der Aktienkurs nahezu verdoppelt.
Ein gekappter Ausblick von Lululemon ließ die Papiere des Sportbekleidungsherstellers als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 19,8 Prozent einbrechen. Ein sich verschärfender Wettbewerb und Auswirkungen durch Zölle belasten. Mehrere Analysten kürzten ihre Kursziele. Analyst Jay Sole von der schweizerischen Großbank UBS verwies auf ein sich zunehmend eintrübendes Umfeld in den USA und China sowie auf eine nachlassende Markendynamik.
Die Aktien von Docusign büßten 19 Prozent ein, nachdem das Unternehmen für elektronische Unterschriften einen unerwartet schwachen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben hatte.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT