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Der Dow Jones schloss 0,46 Prozent im Minus bei 44.632,99 Punkten. Der S&P-500 fiel um 0,30 Prozent auf 6.370,86 Punkte. Der Nasdaq Composite verlor 0,38 Prozent auf 21.098,29 Zähler.
Möglicherweise drückten auch die Verhandlungen zwischen den USA und China über eine Verlängerung der Zollpause auf die Stimmung der Anleger. Denn beide Staaten wollen sich in ihrem schwelenden Handelsstreit vorerst nicht auf eine Verlängerung festlegen. Mit Blick auf Handelsgespräche macht sich aber eine gewisse Lethargie an den Märkten breit. Die Einigung zwischen der EU und den USA war schon am Montag nur auf ein verhaltenes Echo gestoßen.
Enttäuschende Unternehmensnachrichten taten ihr Übriges. Bisher sei die Berichtssaison von positiven Überraschungen geprägt, sagte zwar Aktienmarkt-Strategin Gina Martin Adams von Bloomberg Intelligence und räumte ein, dass die Marktprognosen vor der Saison zu niedrig gewesen seien. Am Berichtstag wurden hingegen mehrere Unternehmen für ihre Quartalszahlen oder Ausblicke abgestraft.
Der Dow Jones Industrial wurde von den Kursverlusten der Aktien von Merck & Co, UnitedHealth und Boeing belastet. Der Krankenversicherer UnitedHealth enttäuschte mit dem neuen Gewinnziel für 2025 die Erwartungen, der Kurs sackte um 7,5 Prozent ab.
Der Pharmariese Merck & Co hat in China mit einem dramatischen Nachfrageeinbruch bei seiner Impfung Gardasil zu kämpfen. Der vor einiger Zeit verhängte Lieferstopp in die Volksrepublik wird noch mindestens bis zum Jahresende andauern. Der Merck-Kurs fiel um 1,7 Prozent.
Für den krisengebeutelten Flugzeughersteller Boeing geht es wieder ein Stück aufwärts. Im zweiten Quartal lieferte der US-Konzern deutlich mehr Passagier- und Frachtjets aus und verbrannte weniger Geld als gedacht. Nachdem der Kurs seit Jahresbeginn aber um ein Drittel gestiegen war, nahmen Anleger Kursgewinne mit, die Aktie verlor 4,4 Prozent.
United Parcel Service fielen um 10,6 Prozent. Der Logistikkonzern gibt weiterhin keine Prognose für das laufende Jahr und begründete das mit anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten.
Papiere von Spotify brachen um 11,6 Prozent ein. Der Musikstreamer ist zuletzt nicht mehr so stark gewachsen wie noch zum Jahresauftakt. Zudem rutschte der Konzern unter dem Strich in die roten Zahlen.
Anteile des Anlagenbauers Chart Industries sprangen fast 16 Prozent nach oben. Der Erdöl-Dienstleister Baker Hughes will das Unternehmen für 13,6 Milliarden US-Dollar übernehmen. Aktien von Baker Hughes verloren 1,7 Prozent.