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Der Nasdaq Composite legte indes um 0,39 Prozent auf 22.844,05 Einheiten zu. In den ersten Minuten des Handels stieg er ebenfalls auf ein Rekordhoch von 22.900 Punkten. Am Markt hieß es, dass das Trendthema "Künstliche Intelligenz" (KI) positive Impulse setzen konnte, genauer ging es um einen kolportierten Bewertungsanstieg des ChatGPT-Anbieters OpenAI. Gemessen an einer neuen Platzierung von Belegschaftsanteilen hat diesen Kreisen zufolge eine Bewertung von rund einer halben Billion US-Dollar erreicht. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, wird das Unternehmen damit rund 200 Milliarden Dollar höher bewertet als im April.
Etwas ausgebremst wurden die Aktien vom Regierungsstillstand. Der sogenannte "Shutdown" führt dazu, dass in den USA keine Konjunkturdaten von den Regierungsbehörden mehr veröffentlicht werden. Damit entfielen an diesem Donnerstag die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie der viel beachtete Auftragseingang für die Industrie. Am Freitag dürfte zudem der Arbeitsmarktbericht für den Monat September ausbleiben.
Dass die vom Dienstleister ADP am Vortag veröffentlichten September-Daten im privaten Arbeitssektor schwach gewesen waren, lässt allerdings so manchen Anleger auf weitere Zinssenkungen hoffen. Die Wahrscheinlichkeit für einen nächsten solchen Schritt wird laut dem Indikator FedWatch-Tool inzwischen bei 99 Prozent gesehen. Die US-Notenbank wird die nächsten geldpolitischen Entscheidungen Ende Oktober bekannt geben.
Entsprechend der positiven News im KI-Bereich legten Aktien aus der Branche zu. Nvidia stiegen um 0,9 Prozent, ebenso Lam Research, die um 2,9 Prozent zulegten. AMD knüpften mit plus 3,5 Prozent an ihre Vortagsgewinne an. Am Vorabend im späten Handel hatten die Papiere bereits Rückenwind bekommen, nachdem "Semafor Media" berichtet hatte, dass sich der Chiphersteller Intel mit Konkurrent AMD in Gesprächen befinde, um diesen als Kunden für sein Fertigungsgeschäft zu gewinnen. Die Intel-Aktie, die am Vortag um rund 7 Prozent hochgesprungen war, legte heute um 3,8 Prozent zu.
Die Anteile der Kreditauskunfthäuser Equifax und Transunion sanken um 8,5 bzw. 10,6 Prozent, während Fair Isaac Corporation (FICO) um 18 Prozent hochsprangen. Der Datenanalyseanbieter kündigte ein neues Vertriebsmodell an, mit dem Bewertungskennzahlen zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit direkt und ohne die großen Kreditagenturen an Wiederverkäufer vermittelt werden können.