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Sparneigung deutscher Verbraucher lässt Kauflaune schwinden

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Hohe Preise und allgemeine Unsicherheit bremsen
 © APA/APA/dpa/Bernd Weißbrod
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Bei der Kauflaune in Deutschland stehen die Zeichen auch im Sommermonat Juli nicht auf Erholung. Die Aussichten haben sich erneut verschlechtert, zeigt eine entsprechende Erhebung des Konsumklimas von GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM). Hauptursache für den erneuten Rückgang ist vor allem die anhaltend hohe Sparneigung der Verbraucher.

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Der entsprechende Indikator stieg im Juli lediglich um 2,5 Zähler auf 16,4 Punkte. Das ist zwar der höchste Wert seit Februar 2024. Aber: "Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist", sagte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM.

Hohe Preise, allgemeine Unsicherheit

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hielten es angesichts allgemeiner Unsicherheit, hoher Preise – insbesondere für Nahrungsmittel – sowie des Wunschs nach finanzieller Vorsorge für ratsam, größere Anschaffungen zu verschieben. Die Anschaffungsneigung selbst fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar.

Auch die Konjunkturerwartungen - zuletzt durch das Investitionspaket der Bundesregierung mit Wind unter den Flügeln - erleiden einen deutlichen Rückschlag: Der Indikator brach geradezu ein. Die bisher spürbare Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung noch in diesem Jahr habe damit einen kräftigen Dämpfer erhalten.

Lichtblick: Einkommenserwartungen

Ein Lichtblick bleibt die Entwicklung der Einkommenserwartungen. Der entsprechende Indikator steigt auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Die Verbraucher rechnen offenbar mit einer verbesserten Kaufkraft. Dazu tragen unter anderem solide Tarifabschlüsse, Rentenerhöhungen sowie eine zuletzt auf zwei Prozent gesunkene Inflationsrate bei.

Die Nürnberger Forscher haben die Befragung im Zeitraum vom 3. bis zum 14. Juli 2025 durchgeführt. Die Ergebnisse basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews im Auftrag der EU-Kommission.

ESSLINGEN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Bernd Weißbrod

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