
von
Zudem spiegle die gesunkene statistische Streuung im Indikator eine geringere Verunsicherung der Wirtschaftsakteure wider. Die Aufhellung sei allerdings nicht so stark, dass das nach dem Ampelsystem arbeitende Barometer von aktuell "gelb-rot" auf "gelb-grün" schalten würde. Der Indikator signalisiert damit weiter "konjunkturelle Unsicherheit" für die kommenden drei Monate, aber keine akute Rezessionsgefahr.
"Die wirtschaftliche Lage ist besser, als es in der öffentlichen Diskussion derzeit dargestellt wird", sagte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien. "Die Zeichen stehen auf Erholung im kommenden Jahr." Dullien warnte davor, den Aufschwung zu "zerreden". Eine Debatte über Einschnitte im Sozialsystem verunsichere die Menschen und schade dem privaten Konsum. Dieser sei jedoch eine wichtige Säule für die wirtschaftliche Erholung.
Die leicht besseren Aussichten beruhten dem IMK zufolge vor allem auf positiven Signalen aus der Realwirtschaft und von Stimmungsindikatoren. So sei die Entwicklung bei den Aufträgen der Industrie aus dem Inland tendenziell aufwärtsgerichtet. Kein Aufwärtstrend sei bis jetzt jedoch beim Verbrauchervertrauen zu sehen.
Für heuer rechnet das IMK mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Für 2026 wird eine spürbare Erholung mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,4 Prozent erwartet - vor allem dank der staatlichen Mehrausgaben in Infrastruktur und Verteidigung.