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"Das konjunkturelle Umfeld hat sich in den vergangenen Monaten nochmal deutlich eingetrübt", erklärte Vorstandschef Matthias Zachert. "Zusätzlich sorgen die anhaltenden Zolldiskussionen mit den USA für hohe Unsicherheit in den Märkten und erschweren die Lage für die europäische Chemieindustrie".
Eine Verbesserung sei derzeit nicht in Sicht. Wegen der anhaltend schwachen Nachfrage erwarte er daher 2025 ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 520 und 580 (Vorjahr: 614) Millionen Euro statt 600 bis 650 Mio. Euro. Darin enthalten seien Belastungen in Höhe von 10 Mio. Euro wegen Liefereinschränkungen eines Chlorlieferanten.
In dem schwierigen Wirtschaftsumfeld will der Konzern nun Werke schließen. Die Hexan-Oxidation am Standort Krefeld-Uerdingen sei nun bereits zum Ende des zweiten Quartals 2025 eingestellt worden, teilte das Unternehmen im Zuge der Veröffentlichung von Geschäftszahlen für das zweite Quartal mit. Ursprünglich war der Schritt, der 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft, für 2026 geplant. Zudem solle die Produktion von Aromachemikalien am britischen Standort Widnes (rund 70 Beschäftigte) 2026 eingestellt sowie die Brom-Produktion am US-Standort El Dorado effizienter gestaltet werden.
Alle Maßnahmen sollen ab Ende 2027 zu dauerhaften jährlichen Einsparungen von 50 Mio. Euro führen, wie es weiter hieß. 2025 fallen zunächst aber Einmalkosten von rund 25 Mio. Euro an, die im zweiten Quartal verbucht wurden.