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Europas Börsen schließen befestigt, Euro-Stoxx-50 +0,39%

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DAX mit neuem Rekordhoch im Verlauf - Aussicht auf eine mögliche Deeskalation im US-Zollstreit unterstützt - Ölwerte sehr fest
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Freitag mit Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Angetrieben wurden die Aktienmärkte von der Aussicht auf eine weitere mögliche Deeskalation im US-Zollstreit. "Das Handelsstreitthema bleibt weiterhin marktbeherrschend und so konnte das Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den USA ein positives Signal für die Finanzmärkte setzen", formulierte Marktexperte Andreas Likow.

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Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,39 Prozent auf 5.309,74 Punkte. Der deutsche DAX legte 0,63 Prozent auf 23.499,32 Zähler zu. Im Frühhandel hatte der Index bei 23.543 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht. Der britische FTSE erhöhte sich um 0,27 Prozent auf 8.554,80 Punkte.

Die Einigung am Donnerstag der USA und Großbritannien auf einen Handelspakt machte an den Märkten Hoffnung auf Fortschritte bei den Verhandlungen mit China. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer wollen am Wochenende in der Schweiz mit Vertretern der Volksrepublik China für Gespräche zusammentreffen.

Mit Abstand stärkster Sektor war der der Ölwerte. Hier brachte die laufende Erholung des Ölpreises Rückenwind. Besser als erwartet ausgefallene Außenhandelsdaten aus China stützten. China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt.

Gefragt waren zudem die Pharmawerte. Der Sektor hatte in den vergangenen Wochen merklich geschwächelt und damit auf die US-Zollpolitik reagiert. Stärkster Einzelwert waren Novo Nordisk, die mit 3,6 Prozent ihre Erholungsbewegung fortsetzten. Die UBS hatte ihre Kaufempfehlung bekräftigt.

Bei den Einzelwerten sorgte zudem die Berichtssaison für Bewegung. Die Aktien der Commerzbank, die in ihrem Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit einen überraschend starken Jahresstart hinlegte, kletterten um 4,4 Prozent nach oben. Das Geldhaus erwirtschaftete im ersten Quartal einen Nettogewinn von 834 Mio. Euro - ein Zuwachs von 11,7 Prozent. Analysten hatten einem von der Bank zusammengestellten Konsensus zufolge im Schnitt mit einem Rückgang auf 698 Mio. Euro gerechnet.

Gefragt waren zudem die Aktien der Fluggesellschaft IAG. Die British-Airways-Mutter hatte nach Ansicht von Analysten exzellente operative Gewinne berichten. IAG-Titel zogen um 2,4 Prozent an.

Gut aufgenommen wurden auch die Zahlen des Schweizer Hörgeräteherstellers Sonova. Im Geschäftsjahr 2024/25 steigerte Sonova den Umsatz dank neuer Produkte um 7,6 Prozent auf 3,9 Mrd. Franken (4,2 Mrd. Euro). Das bereinigte operative Ergebnis (EBITA) verbesserte sich um 7,4 Prozent auf 807,8 Mio. Franken. Sonova-Aktien stiegen um 3,4 Prozent.

Daimler-Truck-Papiere kletterten um 2,5 Prozent. Der Nutzfahrzeughersteller will in Europa wettbewerbsfähiger werden und hat sich mit dem Gesamtbetriebsrat auf Maßnahmen für die deutschen Standorte geeinigt, die für 28.000 Beschäftigte gelten. Sie reichen vom sozialverträglichen Personalabbau, der Verrechnung von Vergütungsbestandteilen bis zu mehr Personalflexibilität mit Zeitarbeit, wurde bekannt.

Im Bankensektor gab es Neuigkeiten bei der UBS. Die Großbank will sich einem Medienbericht zufolge von einem Teilbereich trennen. Das Schweizer Institut verhandelt über einen Verkauf ihrer Hedgefonds-Einheit O'Connor an den US-Broker Cantor Fitzgerald, wie die Agentur "Bloomberg" gestützt auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. UBS-Aktien gewannen 0,7 Prozent.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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